Wenn ein Rad reicht für den Platz ganz oben

Wenn ein Rad reicht für den Platz ganz oben
Der 23-jährige Johannes Baumkirchner aus Gallspach ist wieder Einrad-Weltmeister geworden

Derzeit ist er nur sehr schwer zu erreichen. Er trampt mit dem Rucksack sechs Wochen alleine durch Indonesien. Besteigt Berge, surft und lässt sich treiben. Wenn er heimkommt, wird er wieder auf sein Einrad steigen, der nächste Showtermin ist bereits fixiert.

Kürzlich räumte Johannes Baumkirchner bei der Einrad-WM im französischen Grenoble so richtig ab. Mehr als 1000 Einradfahrerinnen und -fahrer aus der ganzen Welt fuhren in mehr als 30 Disziplinen um den Sieg. Baumkirchner sicherte sich zwei Mal Gold (Long Jump on Track, Long Jump on Platform) und ein Mal Silber (Downhill).

„Mit neun Jahren sah Johannes auf einer Sportveranstaltung zum ersten Mal Kinder auf Einrädern. Das hat ihn total fasziniert. Er wünschte sich selbst eines, trainierte und lernte sich alles selbst. Zu Spitzenzeiten hat er 12, 13 Einräder besessen“, erinnert sich Vater Johann Baumkirchner.

Hohe Konzentration

Enorme Körperbeherrschung, die Beanspruchung der gesamten Muskulatur und vor allem eine hohe Konzentrationsfähigkeit braucht es, um auf dem Einrad voranzukommen. Wobei der 23-jährige Student dann im Alltag doch eher mit dem normalen Fahrrad unterwegs ist. „Kürzlich ist er bei einer Mountainbike-Tour mehr als fünf Kilometer nur auf dem Hinterrad gefahren“, erzählt Johann Baumkirchner.

Im Herbst wird sich der Weltmeister verstärkt seinem Maschinenbau-Studium an der TU Wien vertiefen, der Master steht an.

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