Jäger legte verbotene Wildfalle aus: Bub mit Hand eingequetscht

Brigitte Falkner mit Sohn Simon, dessen gequetschte linke Hand ein Verband ziert: „Ich hab’ eine ziemliche Wut auf den Jäger.“
Neunjähriger hatte Glück, dass er Handschuhe anhatte. Der Weidmann wird angezeigt.

Die linke Hand des neunjährigen Simon aus Pfarrkirchen, OÖ, ist dick einbandagiert. Durch eine zuschnappende Wildfalle hat er Quetschungen erlitten, die im Krankenhaus Rohrbach behandelt werden mussten. "Die Schmerzen sind zum Glück nicht mehr so arg", sagt Mutter Brigitte Falkner am Mittwoch im KURIER-Gespräch. Dass der Bub nach dem gefährlichen Zwischenfall am Sonntag bereits wieder die Schule besuchen kann, ist einem Handschuh zu verdanken, der eine schwere Verletzung verhindert haben dürfte.

Ein 67-jähriger Jäger hatte im Willramsbach eine verbotene Zugfalle ausgelegt. Angeblich wollte er Raubwild fangen. Simon, der das ihm unbekannte Gerät im Wasser liegen sah, griff danach und löste den Mechanismus aus. "Mir sitzt heut’ noch der Schrecken in den Gliedern, er hat so geschrien", sagt Brigitte Falkner. Mit Hilfe ihrer Mutter und Schwester gelang es, die Falle so weit zu öffnen, dass Simon die Hand herausziehen konnte. "Die Mutter ist draufgestiegen und die Schwester hat mit einem Stein draufgehaut." Der Jäger wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt, ihm droht der Entzug seiner Jagdkarte.

Kommentare