Italienisch für Anfänger

Pizza, Pasta, Salate und Co.: Ein 65-köpfiges Team bereitet im Vapiano in der Linzer Schmidtorstraße vor den Augen der Gäste italienische Klassiker zu.
Linz ist ein guter Standort für die schicke Systemgastronomie.

Hans Brudermann nippt an seinem Espresso. Dabei bräuchte er eigentlich gar kein Koffein. Er steht auch so unter Strom. Am Mittwoch hat der Gastronom im ehemaligen Woolworth-Kaufhaus in der Linzer Schmidtorstraße das erste Vapiano in Oberösterreich eröffnet. Das Lokal erstreckt sich über zwei Etagen und bietet bis zu 240 Gästen Platz. Wer die Kette Vapiano, die mittlerweile mit 150 Restaurants und einem Jahresumsatz von geschätzten 336 Millionen auf fünf Kontinenten vertreten ist, kennt, erlebt in Linz keine große Überraschung: Im Lokal sieht es ein bisschen aus wie in einem besseren IKEA-Wohnzimmer. Warme Farben, viel Holz und indirektes Licht schmeicheln dem Auge, Tische und Sitzgelegenheiten erinnern an eine Lounge. Das Konzept stammt vom Mailänder Designers Matteo Thun. "In Linz haben wir es vorbildlich umgesetzt", sagt Brudermann, der mehr als zwei Millionen Euro investiert hat. Selbst die Vapiano-Zentrale im deutschen Bonn sei begeistert.

Brudermann ist ein Profi in der Systemgastronomie. Als Franchisenehmer von McDonald’s hat er in Gmunden und Vöcklabruck mit Fleischlaberln viel Geld verdient, zuvor schwang er unter anderem mit Haubenkoch Eckart Witzigmann in München den Kochlöffel. Nun peilt der 55-Jährige mit Vapiano seinen nächsten Erfolg an.

Italienisch für Anfänger
24.10.2014, Linz, Vapiano, Foto Alfred Reiter
Der Start verlief vielversprechend: "Wir hatten am Eröffnungstag 800 Gäste." Auch beim KURIER-Lokalaugenschein am Freitagnachmittag war das Restaurant gut gefüllt. Egal, ob Insalata Cesare, Ravioli con Ricotta e Rucola oder Pizza Calzone: Vapiano bietet alles, was sich die Österreicher unter italienischer Küche vorstellen. Die Gerichte werden vor den Augen der Gäste in Schauküchen frisch zubereitet, Speisen und Getränke muss man selbst zum Tisch tragen. Eine Salamipizza kostet 6,90 Euro, ein Espresso 1,90 Euro.

Bezahlt wird im Vapiano erst beim Hinausgehen. Am Eingang bekommt man eine Karte, auf der die gesamte Konsumation gebucht wird. Weitere Eigenheiten: Eine hauseigene Nudelmanufaktur, ein Pager, der den Gast informiert, wenn seine Pizza fertig ist, und frische Kräuter, die im ganzen Lokal in Töpfen zum Selberzupfen bereitstehen. "Bei uns geht es locker und freundlich zu", interpretiert Brudermann das Vapiano-Motto "Chi va piano va sano e va lontano": Wer alles im leben locker und gelassen angeht, lebt gesünder und länger.

Das wollen offenbar auch die Linzer. An der Promenade setzt die "L’Osteria" seit einigen Jahren ebenfalls erfolgreich auf Pizza und Pasta à la Systemgastronomie. Die Kette wurde von ehemaligen Vapiano-Leuten gegründet. Brudermann: "L’Osteria ist mehr der klassische Italiener, wir sehen uns auch als Kommunikationszentrum. In Linz ist für beides Platz."

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