Internet-Betrüger knöpfte Pensionistin 44.000 Euro ab

Auf Computertastatur und Maus befinden sich etwa bis zu 400-mal mehr Bakterien als auf einer öffentlichen Toilette, die regelmäßig gereinigt wird, fanden Forscher der University of Arizona heraus. Besonders bakterienlastig sind die Tische von Frauen - der Grund ist der Einsatz von Handcremes, Makeup und der stärkere Kontakt mit Kleinkindern.
Unbekannter lockte sie mit einer Überweisung von 250.000 Dollar.

Fast 45.000 Euro Schaden und ein gebrochenes Herz – das ist das Ergebnis eines Internet-Betrugs, auf den eine oberösterreichische Pensionistin hereingefallen ist. Die 60-Jährige aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung lernte Ende Mai einen vermeintlich netten Mann auf einer Singleplattform kennen. Es folgten zahlreiche SMS und E-Mails. Obendrauf schien der Internet-Flirt eine gute Partie zu sein: Der Mann aus Ghana würde ihr 250.000 Dollar bezahlen, wenn sie ihm kurzfristig mit kleineren Beträgen aushelfen könnte. Nachdem sie ihm insgesamt 44.662 Euro überwiesen hatte, hörte sie nichts mehr von ihm.

Love Scam

Die Betrugsmasche mit einsamen Frauenherzen ist in Afrika zurzeit sehr beliebt. Die organisierten Banden verwenden Fotos attraktiver Männer, erstellen Profile in sozialen Netzwerken und Singlebörsen. Alles wird bis ins letzte Detail geplant. So „betreuen“ die Love Scammer oft zeitgleich mehrere Frauen weltweit über viele Monate hinweg. Laut einer Studie der Website „singlebörsen-vergleich.at“ beläuft sich der Schaden in Österreich auf eine Million Euro jährlich.

Sonja Schwarz, Betrugsexpertin von „Internet Ombudsmann“, schätzt die Dunkelziffer sogar noch höher: „Laut Polizeistatistik sind Scam-Betrügereien um 120 Prozent gestiegen.“ Rechtlich gegen die organisierten Banden vorzugehen, ist aber äußerst schwierig. „Diese Männer operieren in Ländern, in denen es von Österreichs aus fast unmöglich ist, strafrechtlich vorzugehen.“ Der Tipp der Expertin: „Niemals Geld überweisen, egal wie charmant und echt der Internet-Flirt zu sein scheint.“

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