Verteilt auf vier Standorte und insgesamt etwa 4,5 Hektar, stehen heute rund 20.000 Rebstöcke: Pro Jahr werden 28.000 Flaschen abgefüllt: Grüner Veltliner, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Gelber Muskateller. Aus den letzten beiden wird auch Frizzante gemacht.
Eigenvermarktung
„Die Idee war, dass wir unseren Wein selbst verkaufen“, erzählt Pumberger. Denn die Gastronomie sei heiß umkämpft, der Handel ein schwieriges Terrain. Und so wurde 2022 das stylische Restaurant „Weinwerk Christian“ mit 150 Plätzen und großzügigem Außenbereich eröffnet. Im 4-D-Kino wird das Jahr im Weingarten geschildert, Gerüche, Wind, Nebel und Sprühregen aus Düsen, Blitz und Donner verstärken die Bilder, sprechen alle Sinne an.
5,2 Millionen Euro investiert
In erster Linie betreibt Pumberger eine Installationsfirma und eine Malerei mit zusammen 37 Mitarbeitern, plus weitere 30 in der Gastronomie. Seit 2015 haben er und seine Frau Helene laut eigenen Angaben alles in allem – Unternehmen, Gastronomie und Weinberge – 5,2 Millionen Euro investiert. Ein Mann erledigt die Grobarbeit im Weingarten.
Der Wein wird immer kräftiger
Mittlerweile habe er sich viel Wissen angeeignet und verstehe er sich selbst als Winzer, sagt der Chef: „Der Wein wird jedes Jahr kräftiger und vollmundiger.“ Das macht Mut zu immer Neuem: Gemeinsam mit der Brauerei Ried wurde ein Grape Ale, Kombination aus Bier und Wein, kreiert.
Im nächsten Jahr möchte Pumberger, zusätzlich auch an Vereine, an die 25.000 Liter Spritzer verkaufen. Außerdem soll auch Rotwein angebaut werden, Pinot Noir. „Diese Sorte sollte bei uns relativ gut wachsen, weil sie feuchteresistent ist.“
Ein eigener Keller soll noch kommen
Ein eigener Keller steht auch auf der To-do-Liste des 41-jährigen Tausendsassas. Zurzeit werden die Trauben noch extern verarbeitet. „Oberösterreich wird das neue Weinbaugebiet“, ist Pumberger überzeugt. „In zehn Jahren werden wir ein Klima haben, um das uns die Niederösterreicher beneiden werden.“
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