In einer Minute durch Fucking

Vier Ortstafeln markieren Anfang und Ende des Ortsteils Fucking im Innviertel.
Jahrelang besuchten Touristen den Ortsteil, nur wegen seines Namens. Ab 2021 wird auf den Ortsschildern „Fugging“ zu lesen sein.

Wo man der deutschen Grenze nicht mehr fern ist, das Autoradio zu rauschen beginnt und der Handyempfang abnimmt. Im leicht hügeligen Flachland, entlang einer schmalen Straße, wo dichte Nebelfelder ein paar Bauernhäuser verschleiern – dort ist Fucking. Und eine knappe Autominute weiter: Das war Fucking. Denn größer ist das Dorf nicht, das in den vergangenen Jahren international für Aufsehen sorgte.

Schuld daran war allein der Ortsname. Nun sollen die Witzeleien jedoch ein Ende haben: Denn mit 1. Jänner 2021 wird das „ck“ zu „gg“.

Fucking liegt im oberösterreichischen Innviertel und gehört zur Gemeinde Tarsdorf. Der umstrittene Name, der im englischen als Schimpfwort mit erotischem Hintergrund gilt, hat eine lange Tradition: Fucking ist seit 1070 belegt und kann vermutlich von einem Adalpert von Vucckingen abgeleitet werden, der im 11. Jahrhundert in der Region lebte.

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