Illegaler Handel im Gefängnis: Prozess startet

Illegaler Handel im Gefängnis: Prozess startet
Neben zwei Wachebeamte, wurden Häftlinge und ein Dealer wegen dem Handel mit Drogen und Handys angeklagt.

Ein Prozess nach dem Auffliegen eines illegales Handels mit Drogen und Mobiletelefonen im Gefängnis Garsten in Oberösterreich startet am Mittwoch kommender Woche im Landesgericht Steyr. Zwei Wachebeamte der Justizanstalt, sechs Häftlinge und ein mutmaßlicher Dealer werden auf der Anklagebank sitzen. Die Verhandlung ist für zwei Tage anberaumt. Das gab das Gericht am Mittwoch bekannt.

Die Anklage in dem Prozess lautet auf Amtsmissbrauch, teils als Beitragstäter und Suchtgifthandel, teilweise unter Ausnützung einer Amtsstellung. Einer Justizwachebeamtin und einem -beamten wird vorgeworfen, sie hätten Mobiltelefone sowie verschiedene Drogen in das Gefängnis geschmuggelt und dort an mitangeklagte Häftlinge übergeben. Diese hätten laut Staatsanwaltschaft damit gehandelt.

Bisher keine Geständnisse

Die beiden Beamten und der Großteil der übrigen Angeklagten waren bisher nicht geständig. Sie werden aber von einzelnen Zeugen belastet. In dem Prozess sollen insgesamt 15 - vor allem Justizwachebeamte und Strafgefangene - befragt werden. Für die Häftlinge sowie einen Dealer, der das Suchtgift zur Lieferung in die Strafanstalt besorgt haben soll, beträgt im Fall einer Verurteilung der Strafrahmen bis zu fünf Jahre. Den Beamten drohen Strafen bis zu siebeneinhalb Jahre. Das Urteil ist für Donnerstag kommender Woche geplant.

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