Illegale Glückspielgeräte vernichtet

Illegale Glückspielgeräte vernichtet
n Steyr wurden mit einem Bagger erstmals drei Automaten zerstört, die Polizisten in Lokalen beschlagnahmt hatten.

Es war eine Österreich-Premiere, als am Montagnachmittag auf dem Gelände des Altstoffsammelzentrums in Steyr ein Bagger auffuhr und mit dem Greifarm mehrere Glücksspielautomaten zerschmetterte. Die unbrauchbar gewordenen Elektronikteile wurden in einen Sperrmüll-Container geworfen und entsorgt.

„Eine derartige Aktion hat es hierzulande noch nicht gegeben“, sagt Claudia Wagner von der Bundespolizeidirektion. Die drei Geräte stammten aus Steyrer Lokalen, wo sie illegal aufgestellt worden und von der Exekutive rechtskräftig beschlagnahmt worden waren. „Diese Art des Glückspiels ist seit zwei Jahren verboten. Gemeinsam mit Mitarbeitern des Finanzamts gehen wir verstärkt dagegen vor“, betont Wagner.

Am 28. Oktober 2010 waren bei einer Kontrolle im hinteren Teil einer Gaststätte zwei Glücksspielautomaten entdeckt und vorläufig beschlagnahmt worden. Bei der Polizeidirektion und beim Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) folgten Verfahren nach dem Glücksspielgesetz sowie Verwaltungsstrafverfahren. Die Entziehung wurde erst im Juli 2011 rechtskräftig, im August wurden die Geräte abgeholt und bei der Polizei aufbewahrt. „Die Ermittlungen sind oft sehr aufwendig und langwierig“, erklärt Wagner.

Verschwunden

Im August 2011 wurde ein Lokal am Tabor überprüft. Finanzpolizisten hatten zuvor bei einer Arbeitnehmerkontrolle festgestellt, dass dort mehrere verbotene Glücksspielgeräte aufgestellt sind. Bei der Aktion wurden schließlich fünf illegale Automaten vorläufig beschlagnahmt. Gegen die Verfahren wurde kein Rechtsmittel eingelegt. Doch als Polizisten die fünf Geräte abholen wollten, waren vier wieder verschwunden. Wagner: „Wir wissen nicht, wo sie hingekommen sind, der Besitzer ist bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden."

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