Hundehasser legte Schrauben-Köder aus

Hundehasser legte Schrauben-Köder aus

Ein Labrador fiel in Kirchschlag bei Linz beinahe einem heimtückischen Anschlag zum Opfer. „Das kann nur ein Unmensch gewesen sein, eine normale Person wäre dazu nicht imstande“, sagt Walpurga Jerney, während sie zärtlich ihren Labrador streichelt.

Der achtjährige Eros wäre am Montag beinahe einem Hundehasser zum Opfer gefallen. Die 65-Jährige war gegen 13 Uhr mit ihrem Liebling zu einem Spaziergang in ihrer Heimatgemeinde Kirchschlag bei Linz aufgebrochen: „Unsere übliche Runde im Bereich Sonnwald, die vorbei an Wiesen und durch einen Wald führt.“

Jerney hatte Eros nicht angeleint. „Er kennt die Strecke und läuft immer nur wenige Meter voraus.“ Während sie den Weg entlang marschierte, fiel ihr plötzlich auf, dass der Hund nach etwas schnappte, das er auf dem Boden gefunden hatte. „Das ist mir sofort verdächtig vorgekommen. Ich bin mit einem Leckerli zum ihm, damit er sein Maul öffnet – dann hab’ ich gesehen, was los ist.“ Der Labrador hatte ein etwa fünf Zentimeter langes Stück Extrawurst, in dem zwei spitze Schrauben steckten, zwischen seinen Zähnen. Jerney nahm es an sich und begutachtete es: „Die Wurst war noch frisch, jemand hatte fein säuberlich auf beiden Enden Metallschrauben hineingedreht.“ Der Schock war groß: „Ein paar Sekunden später, und er hätte es verschluckt gehabt. Das wäre sein Todesurteil gewesen.“

Ergreiferprämie

Die Pensionistin eilte mit ihrem Fund auf das Gemeindeamt, wo sie ihn Bürgermeisterin Gertraud Deim zeigte. „Sie hat mich sofort zur nächsten Polizeistation nach Hellmonsödt geschickt.“ Die Beamten versprachen ihr, den Fundort weiter abzusuchen, dabei wurden in einer Wiese neben einem Forstweg noch zwei Köder sichergestellt. „Mir hat das aber keine Ruhe gelassen und ich bin mit einer Nachbarin und ihrem Hund noch einmal den Weg abgegangen.“

Dabei fand sie noch vier präparierte Extrawurst-Stücke. Jerney ist erschüttert: „Ich hab’ keine Idee, wer dahinter steckt. Es gab wegen Eros nie Ärger.“
Der Verein Pfotenhilfe setzte für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, 500 Euro Prämie aus.

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