Hotelier sprang sinkendem Auto hinterher
So etwas nennt man Heldenmut“, lobt Feuerwehr-Chef Ernst Windhager den Gastronomen Roland Ballner. Der 46-jährige Besitzer des Hotels Cortisen in St. Wolfgang hatte sich am Freitag kurzerhand in den vier Grad kalten See gestürzt. Baller war davon ausgegangen, Menschen retten zu können, die zu ertrinken drohen. „In der Situation hätten andere genau so gehandelt“, meint der Hotelier.
Während sie die Feuerwehr alarmierte, habe ihr Sohn die Oberbekleidung abgelegt und sei in den Wolfgangsee gesprungen. Inzwischen kam aber die Fahrzeugbesitzerin aus einem benachbarten Lokal, das sie beliefert hatte. „Sie hat dort geräucherte Fische abgegeben, auch wir hätten welche kriegen sollen“, sagt Inge Baller. Als die Fischhändlerin glaubhaft versichert habe, dass niemand mehr im Auto sitze, sei Roland zurück ans Ufer geschwommen. „Ihm war schon ein wenig kalt und er hat bereits heftig geatmet.“
Der 46-Jährige sei dann rasch unter die Dusche geflüchtet und habe sich aufgewärmt.
Der fast zwei Tonnen schwere Geländewagen versank fünf Meter tief im See. „Zwei unserer Taucher haben ein Seil am Wagen angebracht – die Bergung selbst war unkompliziert“, betont Windhager. In den vergangenen drei Jahren sei das der dritte derartige Einsatz gewesen. Jürgen Pachner
Kommentare