Hooligans droht Stadionverbot

Hooligans droht Stadionverbot
Jene „Fans“, die den Platz stürmten, müssen mit Konsequenzen rechnen. In Sachen Lizenz heißt es bis Dienstag zittern.

Es gibt immer wieder Idioten, die glauben mit unnötigen Gewaltaktionen auffallen zu müssen", sagt René Aufhauser.  Der 58-fache ÖFB-Teamspieler verurteilt  den Platzsturm von  gut 100  „Fans" nach dem Heimspiel des LASK gegen Grödig aufs Schärfste. Auch Stürmer Hannes Aigner hat für die Linzer Möchtegern-Hooligans absolut kein Verständnis.  „So etwas wirft ein schlechtes Bild auf unseren Sport." Es war gegen 22.20 Uhr am Freitagabend. Schiedsrichter Christian Dintar hatte die Partie soeben abgepfiffen.   Mit dem 1:1 war der LASK endgültig aus dem Aufstiegsrennen.

St. Andrä hatte gleichzeitig die Vienna mit 3:1 besiegt und sich damit eine Runde vor Schluss den Titel gesichert. Das „schmeckte“ rund 100 großteils jugendlichen Anhängern der Schwarz-Weißen nicht. Sie kletterten über die Absperrungen, stürmten den Platz und wollten auf die VIP-Tribüne vordringen. Ziel ihrer Attacke: LASK-Präsident Peter-Michael Reichel.
 Die Polizei, die mit 45 Mann im Einsatz  war, konnte gerade noch größere Ausschreitungen im Stadion verhindern. Die Höhe des angerichteten Sachschadens ist beträchtlich. Drei Rädelsführer wurden festgenommen. „Mit so einem massiven Ansturm haben wir nicht gerechnet. Zum Glück hat es keine Verletzten gegeben“, sagte Einsatzleiter Christian Stemmer. Nach einer Dreiviertelstunde war der Spuk vorbei.

Klubchef Reichel wird sich diese Woche mit der Polizei zusammensetzen, um alle Infos zum Platzsturm einzuholen. Erst danach möchte  er über mögliche Konsequenzen entscheiden. „Wir sind uns alle einig. Es muss was passieren“, so Reichels Tochter  Sandra, die ja auch Vizepräsidentin des LASK ist.  Im Raum steht ein Stadionverbot für die gewaltbereiten Rowdys.

Zweiter Anlauf

Hooligans droht Stadionverbot

Die sofortige Rückkehr in die Bundesliga haben die Athletiker  verpasst. Jetzt zittern sie dem Dienstag entgegen. Da wird dem Klub schriftlich mitgeteilt, ob er die Lizenz   im zweiten Anlauf bekommt. Sandra Reichel: „Ich will dazu gar nichts sagen."  Falls dem LASK die Spielberechtigung  für den Profibetrieb erneut verweigert wird, hat er noch die Möglichkeit, das Neutrale Schiedsgericht anzurufen.

Mit den Planungen für die neue Saison ist Präsident Reichel im Verzug. Die Spieler wissen nach wie vor nicht, wie es weitergehen soll. Aufhauser würde zum Beispiel gerne beim  LASK bleiben, aber: „Mit mir hat bisher niemand gesprochen." Der Routinier hat Angebote von anderen Vereinen und würde gerne noch zwei Jahre spielen. 

Hermann Schellmann, Klubchef von Blau-Weiß Linz, will   bis spätestens 31. Mai den Kader für das Spieljahr 2012/’13 zusammenhaben. „Das sollte sich ausgehen.“ Zwei, drei Namen hat Schellmann schon für die Nachfolge von Torjäger Poljanec im Kopf. Und zu den Ausschreitungen beim LASK meint er:  „Jeder, der vermummt ins Stadion kommt, muss sofort von der Polizei aus dem Verkehr gezogen werden.“

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