Hitlerhaus: Nutzung könnte an Kosten scheitern
Für die Nutzung des seit zwei Jahren leer stehenden Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau gibt es endlich Licht am Ende des Tunnels: Die Volkshilfe will dort ihre Bezirksgeschäftsstelle einrichten, die Volkshochschule (VHS) will Kursräume mieten. Das bestätigen beide Geschäftsführer am Donnerstag dem KURIER. Auch Bürgermeister Hannes Waidbacher ist optimistisch: „Es sind noch Detailfragen zu klären, aber eine langfristige Nutzung ist in greifbarer Nähe.“
Kostenfrage offen
Intern scheint es allerdings Ungereimtheiten zu geben, so deutet Dietmar Daume (Volkshochschule OÖ) an: „Es gilt noch einige Hürden zu bewältigen. Niemand kann sagen, ob das Projekt zustande kommt.“ Ihr Raumbedarf könnte in absehbarer Zeit akut werden. Derzeit nutzt die VHS Klassenzimmer der Polytechnischen Schule in Braunau – diese Option fällt aber bald weg, weil die Schule übersiedelt.
Karl Osterberger (Volkshilfe), der konkret vier Räume benötigt, nennt das Problem beim Namen: „Das Haus gehört saniert und umgebaut. Die Finanzierungsfrage und ob sich dabei alle Parteien einig werden, ist noch völlig offen.“
An diesen beiden Punkten ist das Vorhaben, das geschichtlich belastete Haus einem sinnvollen Zweck zuzuführen, bereits 2011 gescheitert. Die Lebenshilfe zog aus, weil die Eigentümerin die Sanierung und eine finanzielle Beteiligung abgelehnt hatte.
Zu dem aktuellen Stand der Verhandlungen zwischen der Eigentümerin, der Stadt Braunau und den beiden Interessenten hält sich das Innenministerium – seit 1972 Hauptmieter – bedeckt. „Wir sind bemüht, eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu finden“, sagt ein Sprecher.
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