Herziger Nachwuchs in heimischen Zoos
Alle Sinne schärfen, heißt dieser Tage es bei einem Rundgang durch die heimischen Tier-, Wildparks und Zoos. Denn es gibt jede Menge zu entdecken.
Nicht nur für Besucherinnen und Besucherinnen ist der aktuelle Babyboom eine Besonderheit, auch die Mitarbeiter und Tierpfleger freuen sich über die paarungsfreudigen Tiere.
Im Tiergarten Walding etwa sind die beiden Präriehund-Babys mittlerweile schon emsig unterwegs. Auf die Welt kamen die putzigen Nager mit nur 15 Gramm Körpergewicht, nackt, blind und taub. Die ersten Wochen verbrachten die Nager mit ihrer Mutter im Bau. Knapp zwei Monate werden die Jungtiere gesäugt, dann geht es ab ins Freie und dort probieren die kleinen Präriehunde neugierig auch schon etwas Grünes.
Zoo Linz: Julius-Zebra auf großer Tour
Die Paten des kleinen Zebrahengstes sind offensichtlich kreative Menschen, darf sich das Jungtier doch über den lustigen Namen „Julius-Zebra“ freuen. Gemeinsam mit Mama Antara erkundet es neugierig seine Umgebung im Linzer Zoo und ist der Star des Publikums. Eine kleine Sensation sind die Waldschaf-Drillinge und die kürzlich geborenen drei jungen Kitze der Zwergziegen-Mama Daphne. Bei den Groß-Maras und den Bennett-Kängurus gibt es ebenfalls Nachwuchs.
Zoo Schmiding: Heuer mehr als 50 Jungtiere
Im Zoo Schmiding ist die Freude über den Babyboom groß. Heuer wurden bereits mehr als 50 Jungtiere geboren.
Die Lieblinge sind sicher das Giraffenbaby und das Zebrafohlen Alika, wobei sie sich die Aufmerksamkeit mit anderen putzigen Babys teilen müssen. Nachwuchs gibt es auch bei den schwarz-weißen Varis, bei den Präriehunden, Ohrengeiern, beim Waldrapp und Erdmännchen. Dass sich auch die Wollaffen einreihen in den Babyboom, ist eine Besonderheit, immerhin handelt es sich um eine bedrohte Tierart. Außerdem werden die Weibchen nur alle zwei Jahre trächtig.
„Aktuell arbeiten die Flamingos an ihren Brutkegeln. Die Hornvogel-Weibchen haben sich bereits in ihren Brutnestern eingemauert und kommen erst wieder heraus, wenn die Jungen auf der Welt sind. Bis dahin schaukeln die Papas den Laden“, erklärt Daniela Artmann vom Zoo Schmiding.
Tierpark Altenfelden: Sportliches Eselbaby unterwegs in der Natur
„Unser Eselbaby ist unglaublich aktiv, es fetzt auf der Koppel herum, macht kleine Luftsprünge und bringt uns alle zum Lachen“, erzählt Barbara Laher, Leiterin des Tierparks Altenfelden. Ob es ein Bub oder Mädchen ist, weiß noch niemand, einen Namen dürfen Tierpaten oder die Tierpfleger vergeben. Nachwuchs gibt es außerdem bei den Hasen, Gämsen und Rehen, es wuselt also in den Gehegen. „Jetzt warten wir noch auf die Hirsche, da kann es auch bald losgehen“, vermutet Laher. Wer mit offenen Augen durch den Wildpark wandert, erlebt sicher einige Überraschungen.
Tierpark Stadt Haag: China-Leoparden im Doppelpack
Es ist eine vom Aussterben bedrohte Tierart, umso größer ist die Freude im Tierpark Stadt Haag über den Nachwuchs bei den China-Leoparden.
„Es hat lange gedauert, bis es gefunkt hat zwischen Männchen und Weibchen. Aber dann hat die Harmonie soweit gestimmt, dass sie sich gepaart haben“, erzählt Herbert Stoschek vom Tierpark mit einem Augenzwinkern. Derzeit halten sich die Jungtiere viel im Haus auf, deswegen wurde eine Kameraüberwachung installiert. Besucher können so die jungen Raubkatzen über einen Bildschirm beobachten.
Besonders herzig ist auch das Alpaka-Baby mit seinem wuschligen Fell, der jüngste Zugang in der Zoofamilie. Ein Mini-Känguru wurde bereits im Beutel seiner Mama gesichtet, scheut aber bis dato noch den öffentlichen Auftritt. Zwei Rothirschkälber und kleine Alpensteinböcke präsentieren sich aber gerne den Besucherinnen und Besuchern.
Cumberland Wildpark Grünau: Drei Wildkatzen-Babys als Stars
Sie turnen, raufen, kuscheln und sind die Lieblinge der Besucherinnen und Besucher. „Unsere drei Wildkatzen-Babys bekommen aktuell sehr viel Aufmerksamkeit“, freut sich der Geschäftsführer des Cumberland Wildparks Grünau, Bernhard Lankmaier. Und auch sonst ist jede Menge los in den Gehegen: Eine Besonderheit ist das Schneeeulen-Kücken: „In den vergangenen Jahren hatten wir nie Nachwuchs, heuer hat es unser Schneeeulen-Paar endlich geschafft, das Junge durch die erste, kritische Zeit zu bringen“, freut sich Lankmaier.
Rot- und Dammwild, die Mufflons und die Przewalski-Pferde haben ebenfalls Nachwuchs, „bei den Wisents und den Fischottern würden wir es uns sehr wünschen, dass Babys kommen.“
Einzigartig in Österreich: Seit Kurzem gibt es im Wildpark Grünau ein neues, großes Gehege, in dem Braunbären und Wölfe gemeinsam leben. „Das sorgt für Beschäftigung und Abwechslung“, erklärt der Geschäftsführer.
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