„Ich habe Feuer gefangen“

„Ich habe Feuer gefangen“
Die Mezzosopranistin Helene Feldbauer belegte beim „great talents award“ in Wien den 2. Platz

„In der Hauptschule war diese Art von Musik nicht cool. Später, beim Gesangsunterricht, hat mir meine Lehrerin die ersten, kräftigen Töne entlockt. Aber damals traute ich mich noch nicht zu sagen, dass ich das wirklich machen möchte.“

Seit damals sind ein paar Jahre vergangen. Erst kürzlich belegte die Mezzosopranistin Helene Feldbauer beim „great talents award“ der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien den 2. Platz. Als Siegerin wurde die 21-jährige Vorarlberger Fagottistin Johanna Bilgeri gekürt. „Ich bin unglaublich dankbar und zufrieden“, resümiert Feldbauer.

„Ich habe Feuer gefangen“

Die 30-jährige Oberösterreicherin aus St. Willibald im Bezirk Schärding studierte zuerst Schulmusik mit Schwerpunkt Oboe und Klarinette am Mozarteum in Salzburg. „Damals war ich schon mit einigen Opernensembles unterwegs. Da habe ich Feuer gefangen und mir gedacht, wenn ich es jetzt nicht mehr versuche mit dem Gesang, mache ich es gar nicht mehr.“

Studium in Wien

Sie bewarb sich in Wien und Graz gleichzeitig, wurde an beiden Unis aufgenommen und entschied sich für Wien. „Es war für mich genau richtig, der Saft in meiner Stimme ist erst in den letzten Jahren so richtig gekommen“, lacht die Künstlerin.

Angefangen hat alles mit Operetten-Kassetten, die Feldbauer als Kind immer hörte. Und mit Auftritten von Anna Netrebko und Elina Garanča am Opernball. Im Sommer singt sie bei einem Opernfestival in Deutschland, dorthin wird es sie nach Abschluss ihrer Ausbildung im Herbst auch verschlagen. „Aber auch das Landestheater in Linz ist immer eine Option“.

Wenn sie nicht singt und studiert, ist sie gerne in der Natur, malt und liest. „Und mit dem Preisgeld kaufe ich mir vielleicht ein Tablet, damit ich nicht immer so viele Notensätze schleppen muss.“

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