"Ich bin mehr im Museum als zu Hause"

Heinz J. Angerlehner
Vor zehn Jahren eröffnete der bald 80-jährige Heinz Josef Angerlehner sein Privatmuseum

Vor 15 Jahren ging der damalige Industrielle und Unternehmer Heinz Josef Angerlehner in Pension. Manche legen dann die Beine hoch. Nicht so der mittlerweile 79-Jährige: „Ich brauchte einen Platz für all meine Kunstwerke. Und ich hab damals zu den Verantwortlichen gesagt, wenn ihr mir einen Steg aus Wels über die Traun nach Thalheim baut, dann baue ich ein Museum.“ Gesagt, getan. Quasi auf der grünen Wiese wurde das Gebäude errichtet, vor zehn Jahren wurde eröffnet. Dieses Jubiläum wird heute, Sonntag, mit einem großen Festakt und der Eröffnung der Ausstellung „Kunst. Leben. Leidenschaft“ gefeiert.

„In dieser Schau sind die Werke von insgesamt 125 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen, alle aus meiner Sammlung, viele davon zum ersten Mal in der Öffentlichkeit“, erklärt Angerlehner.

„Sehr happy“

Mit der Entwicklung der vergangenen zehn Jahre sei er „sehr happy. Wir sind ein großes Haus mit einem kleinen, aber schlagkräftigen Team. Viele Kunstschaffende sind nach Ausstellungen bei uns wirklich durch die Decke gegangen, stellen etwa in der Albertina oder international aus.“

Seit mehr als 40 Jahren sammelt Angerlehner Kunst, nach wie vor sucht er alles selbst aus, besucht Ateliers und Ausstellungen. Und auch sonst geht viel im Museum über seinen Tisch, Ruhestand kennt der umtriebige Oberösterreicher nicht. „Ich bin tatsächlich mehr im Museum als zu Hause oder für das Museum unterwegs. Es ist einfach meine Leidenschaft. Mittlerweile ist meine Frau auch mit im Boot und wir pflegen wirklich Freundschaften zu Künstlerinnen und Künstlern.“

Kommenden März wird Heinz Josef Angerlehner 80 Jahre alt, „da wird dann ein Katalog herauskommen als Überblick, was wir alles in den vergangenen zehn Jahren geleistet haben. Und das war viel.“

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