Graninger: "In Afrika kein Affenfleisch essen"

Wolfgang Graninger
Der bekannte Infektiologe Wolfgang Graninger gibt Entwarung. Die Menschheit wird alle Seuchen überleben.

Er hält seine Vorlesungen und Vorträge mit "Hirn, Witz und Herz" und "pechschwarzem Humor". Wolfgang Graninger, Infektiologe, Universitätsprofessor und Arzt von so manchen prominenten Zeitgenossen, sorgte mehrfach für Heiterkeit, als er Ende Dezember im Klostersaal Traunkirchen auf Einladung der Internationalen Akademie zum Thema "Kann die Menschheit durch Infektionen ausgerottet werden?" referierte.

 

Graninger: "In Afrika kein Affenfleisch essen"

Bürgermeister Christoph Schragl überreichte Anton Zeilinger für seine zehnjährige Akademie-Präsidentschaft die Ehrenmedaille von Traunkirchen

„Es gab Epidemien wie die Cholera, an der fast 80 Prozent der Menschen gestorben sind“, erzählte der 71-Jährige. Heute würden weltweit 3,8 Millionen Menschen an Pneumonie (Lungenentzündung) sterben, 2,8 Mio. am HIV-Virus, 1,8 Mio. an Durchfall, 1,6 Mio. an Tuberkulose, 1,2 Mio. an Malaria und 700.000 an Masern.

„Wir müssen gegen Masern impfen, auch gegen Tollwut“, sagte er. Der Masernvirus sei einer der gefährlichsten, den es gebe. 1846 seien alle 6000 Bewohner der Färöer-Inseln an Masern verstorben, die ein Matrose eingeschleppt habe. Die Indianer im Osten der USA seien ebenfalls an den Masern verstorben. Im US-amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) seien mehr Menschen an Masern gestorben, als Soldaten gefallen seien. In Europa sei die Bevölkerung durch die Pest auf ein Viertel reduziert worden.

 

Graninger: "In Afrika kein Affenfleisch essen"

Zeilinger freut sich über die Auszeichnung, links seine Frau, rechts Prof.Graniniger

Graninger empfahl den Zuhörern, in Afrika kein Affenfleisch zu essen, denn dadurch werde Ebola übertragen. Ludwig van Beethoven habe zwar an Lues (Syphilis) gelitten, sei aber an der falschen Behandlung mit Quecksilber verstorben. Durch die Migranten würden bislang ausgestorbene Krankheiten wie Kopfläuse oder Tuberkulose wieder eingeschleppt.

Er empfahl auch, Spitalsaufenthalte wegen der multiresistenten Keime zu vermeiden („Nie ins Spital gehen“). Wenig hält er auch von der Seidenstraße („zumauern“) und von Zentralasien („von dort kommt alles Schlechte“).

 

Graninger: "In Afrika kein Affenfleisch essen"

Das Akademie-Team: Der neue Präsident Bernhard Jakoby, Prof. Graniniger, Assistentin Bianca Moser, Geschäftsführerin Regina Radax, Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander und Anton Zeilinger, der ab sofort Ehrenpräsident ist.

Der Physiker Anton Zeilinger übergab nach zehn Jahren den Vorsitz der Internationalen Akademie Traunkirchen an Univ.-Prof. Bernhard Jakoby.

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