Glücksklee für den Glückshasen

Seppy mit dem Glückshasen
Habe ich euch schon einmal erzählt, dass ich gerne Geschenke bastle? Diesmal habe ich mir etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Von Christa Koinig.

Ich werde Glückslesezeichen machen. Dafür presse ich vierblättrigen Klee zwischen Papierblättern, lege die getrockneten Kleeblätter auf Karton, klebe eine durchsichtige Folie darüber und fertig ist ein wunderbares Glückslesezeichen. Und weil es nicht so einfach ist, in der Wiese vierblättrigen Klee zu finden, habe ich in unserem Garten Glücksklee angepflanzt.

Der Hase im Garten

Habe ich euch auch schon erzählt, dass in unserem Garten ein Hase wohnt? Er ist schon als Hasenbaby hier gewesen und ich konnte ihm jeden Tag zuschauen, wie er in der Wiese feine Kräuter gesucht und genüsslich verspeist hat. Er ist immer größer und kräftiger geworden und fühlt sich sichtlich wohl bei uns. Neulich ist er ganz besonders ausgelassen herumgefetzt und ich wollte wissen, warum er denn gar so fröhlich ist.

Der Glückshase

Da hat er ganz laut gerufen: „Ich bin ein Glückshase!“, und schwups, war er wieder weg. Ich freue mich ja immer, wenn sich wer freut. Doch als ich meinen Glücksklee dann ernten wollte, war es mit meiner Freude vorbei. Der Klee war nämlich ratzeputz verschwunden. Dieser Hase hatte doch glatt meinen Glücksklee gestibitzt und meinte wohl, er sei deshalb jetzt ein Glückshase. Doch da habe ich mich getäuscht. Plötzlich düste nämlich ein zweites Häschen um die Ecke, die beiden schauten sich ganz verliebt an und hoppelten zufrieden davon. Also war das mit dem Glückshasen ganz anders gemeint. Es war nicht der Klee, es war echtes Glück! Und ich werde jetzt wohl was anderes anpflanzen, vielleicht Karotten?

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

Kommentare