GLS-Insolvenz: Hoffnung auf Fortführung
Stundenlange Verhandlungen über das Schicksal der insolventen Baufirma GLS mit Sitz in Perg und einer Niederlassung in Ennsdorf in NÖ endete Dienstagabend mit einem guten Option auf eine Fortführung der Firma. Es liegt ein Finanzierungsangebot einer Bank für eine Weiterführung des Unternehmens am Tisch. Das berichtete Masseverwalter Peter Shamiyeh Dienstagabend.
“Wir sind einen Riesenschritt vorwärtsgekommen„, sagte Shamiyeh. Er wies aber auch darauf hin, dass der Vorschlag noch in den Gremien der Bank und im Gläubigerausschuss abgesegnet werden muss. Die Dienstagnachmittag gestarteten Verhandlungen zwischen dem Masseverwalter und den Banken dauerten Stunden. Am Ende der Gespräche stand laut Shamiyeh ein Finanzierungsangebot, mit dem man das Unternehmen bis zur Sanierungstagsatzung im März fortführen könnte. Sollte der Sanierungsplan angenommen werden, müsse man dann über die weitere Finanzierung sprechen.
Wie viele der Beschäftigten ihren Job behalten können, wenn die Bankgremien und der Gläubigerausschuss am Donnerstag grünes Licht geben sollten, ließ der Masseverwalter noch offen. Vermutlich würden zunächst einige Bereiche geschlossen, Ziel sei aber, dass man das Geschäft im Frühling wieder in Schwung bringen und wieder aufbauen könne.
Die GLS Bau und Montage GmbH sowie deren Tochter RW Montage GmbH hatten am 8. November Insolvenz angemeldet. Es ist die bisher größte Pleite in Oberösterreich in diesem Jahr, die Passiva übersteigen die 60-Mio.-Euro-Marke. Insgesamt sind gut 280 Dienstnehmer und rund 1.130 Gläubiger betroffen.
Die RW Montage mit 64 Mitarbeitern soll geschlossen werden. Bei der Mutter GLS, bei der zuletzt 221 Dienstnehmer beschäftigt waren, steht eine Fortführung im Raum. Seit der Bekanntmachung der Insolvenz wurden die Erwartungen bezüglich der Arbeitsplätze aber zurückgeschraubt: War anfangs von der Hälfte die Rede, hieß es zuletzt, dass nur um die 40 Jobs erhalten bleiben dürften.
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