Giersch wirkt gegen Gicht und ist ein guter Entsäuerer
Die einen lieben ihn wegen seiner hervorragenden Gesundheitswirkung, die anderen, vor allem Gärtner, hassen ihn. Der Erdholler ist gut gegen die Gicht und als ausgezeichneter Entsäuerer bekannt. Er entwässert mit seiner entgiftenden Wirkung den Organismus auf natürliche Art.
Bei Unsicherheit fragen
Giersch oder auch Geißfuß erobert mit seinen kriechenden Wurzeln schnell große Flächen. Beim Selberpflücken und der geringsten Unsicherheit beim Erkennen von Giersch bitte einen Pflanzenkundigen mit dem frischen Kraut befragen. Eine Möglichkeit, sich den Erdholler, der auch Dreiblatt genannt wird, gut zu merken ist: Der Giersch ist eine 3er-Pflanze. Der gefurchte kahle Blattstängel hat im Querschnitt eine dreieckige Form. Meist findet man drei mal drei Blattgruppen am Blattstängel. Der Geruch und Geschmack der Pflanze erinnern zart an Petersilie.
Der Giersch findet inwendig und äußerlich Anwendung. Gesundheit kann man essen, daher bietet sich der Erdholler für allerlei Verwendung in der Küche an, als Würzkraut für Suppen, Saucen, in Aufstrichen und Aufläufen.
Gierschsenf
Gierschsenf: 50 g Senfkörner, 50 ml kalte Gemüsebrühe, 50 ml Apfelessig, Zitronensaft, Salz, Giersch, Brennnesselblätter. Im Mörser angedrückte Senfkörner über Nacht in Essig einlegen und im Kühlschrank gut kühlen. Giersch und Brennnesselblätter fein pürieren. Brühe, Essig und Zitronensaft nach Maßgabe der Konsistenz bemessen. Salzen und die Senfkörner zugeben. Noch einmal kurz mit dem Pürierstab mischen. Die Senfkörner dürfen dabei aber nicht warm werden, sie schmecken sonst bitter. Bei Zimmertemperatur wird der Senf milder im Geschmack, im Kühlschrank behält er die Schärfe.
Badezusatz
Auswendig kann der entsäuernde Absud des Giersch als Badezusatz für Voll- und Teilbäder verwendet werden. Der Presssaft aus den Blättern als Umschlag oder Einreibung auf schmerzenden Gichtstellen hat sich ebenfalls bewährt.
Ursula Asamer ist Kräuterpädagogin und Natur- und Landschaftspflegerin
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