Gefährlicher Brand in Linz war gelegt
Als Donnerstagabend dichter Rauch aus dem Keller des Mehrparteienhauses in der Linzer Stieglbauernstraße aufstieg, traf Esset K. die falsche Entscheidung: Der Mieter flüchtete mit seinen beiden Kindern (18 Monate und vier Jahre alt) in den Aufzug, um nach oben zu fahren. Kurz nachdem sich der Lift in Bewegung gesetzt hatte, fiel der Strom aus.
K. drückte die Notruftaste und alarmierte die Feuerwehr, von Außen drang bereits Rauch in die Kabine ein. Kurz bevor die Einsatzkräfte eintrafen, gelang es K., die Lifttür aufzuzwängen. „Zum Glück ist der Aufzug genau auf Höhe des ersten Stockwerks stehen geblieben und wir konnten ohne Probleme aussteigen.“
K. und seine Kinder wurden von der Feuerwehr ins Freie geleitet und von der Rettung ins Spital gebracht. „Wir hatten eine Rauchgasvergiftung. Heute geht es schon besser“, sagt der Hausbewohner mit hörbar belegter Stimme. Fünf weitere Bewohner des Mehrparteienhauses mussten mit ähnlichen Symptomen im Spital behandelt werden, eine Frau klagte außerdem über Herzprobleme.
Qualm in Wohnungen
Der Brand breitete sich von einer mit Kleidung gefüllten Wäscheschleuder im Keller aus, die nicht ans Stromnetz angeschlossen war. Elektrische Leitungen über dem Gerät verschmorten, der Strom fiel aus und das Stiegenhaus füllte sich mit Rauch. Dank einer automatischen Lüftungsanlage hätte dieser eigentlich gut abziehen können. Einige Mieter in den oberen Stockwerken öffneten jedoch die Eingangstüren, wodurch der Qualm in die Wohnungen zog. Die Feuerwehr musste die Bewohner mit Atemschutzgerät und unter Zuhilfename von „Fluchtfilterhauben“ ins Freie bringen, der Brand selbst war binnen weniger Minuten gelöscht.
Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer gelegt wurde. Hinweise auf den Täter soll es noch nicht geben.
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