„Gastvater“ soll Au-pair-Mädchen mehrfach vergewaltigt haben
Sturmgeläute riss am 1. März kurz nach 6 Uhr früh das Ehepaar P. aus dem Schlaf. Vor der Tür stand das Au-pair-Mädchen des Nachbarn – völlig verstört, schluchzend, stark verschwollen und blutverschmiert. „Bitte helfen Sie mir, ich habe so eine Angst, der R. hat mich vergewaltigt“, wimmerte die junge Frau.
Sie erzählte dem geschockten Paar, dass der Vater ihres Au-pair-Kindes nach einer Feier stark betrunken in ihr Zimmer gekommen sei, sie mehrfach sexuell missbraucht und dabei körperlich massiv misshandelt habe. Frau P. verständigte daraufhin via Notruf die Polizei.
Das mutmaßliche Opfer wurde ins Klinikum Wels eingeliefert und gynäkologisch untersucht. Die diagnostizierten Verletzungen wurden fotografisch dokumentiert. Aufgrund ihres traumatisierten Zustandes wurde die Frau stationär aufgenommen.
Sex-Martyrium
Bei der Einvernahme erzählte das Au-pair-Mädchen, dass der 38-jährige Verdächtige extrem aggressiv gewesen sei. Er habe ihre Aufforderung, das Zimmer zu verlassen, ignoriert und in strengem Ton Sex gefordert. Als sie verneinte, soll er gesagt haben, dass „sie für ihn da“ sei.
Dann habe er sie aufs Bett geworfen und ihr – als sie lauthals schrie – den Mund zugehalten. Der Unternehmer soll sie massiv gewürgt und vergewaltigt haben. „Ich habe keine Luft mehr bekommen und wäre fast erstickt.“ Anschließend soll er erklärt haben, dass er mit seiner Ehefrau immer wilden Sex habe. Weil diese aber schwanger sei, müsse nun eben die junge Frau das mit ihm machen. Der Akademiker soll sie auf mehrere Arten missbraucht haben. Schließlich habe sie ihn zum Höhepunkt bringen müssen. Danach habe er nackt das Zimmer verlassen.
Als das Au-pair-Mädchen hinter ihm die Tür absperrte, will es dessen Ehefrau und den Sohn im Esszimmer gesehen haben. Durch das Zimmerfenster sei sie ins Freie zu den Nachbarn geflüchtet.
Der Unternehmer wurde festgenommen, er sitzt in U-Haft. Mitarbeiter der Tatortgruppe des LKA stellten im Zimmer des mutmaßlichen Opfers biologische Spuren sicher. Unter anderem wurden die Bettwäsche und die Kleidung konfisziert. Die Ehefrau des Verdächtigen entschlug sich vorerst ihrer Aussage.
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