Fünfzigstes illegales Bordell in Linz geschlossen

Bei Kontrollen in der Stadt Linz wurden zahlreiche schwarze Schafe überführt
Erfolgreiche Einsatzstatistik des städtischen Erhebungsdienstes und der Polizei gegen Geheimprostitution.

Seit Inkrafttreten des oö. Sexualdienstleistungsgesetzes im September 2012 gibt es für den Betrieb von Bordellen und Peepshows rechtlich klar definierte Rahmenbedingungen. Mitarbeiter der Erhebungsdienste der Bezirksverwaltungen können dadurch besser gegen Geheimprostitution vorgehen. In Linz wurde nun im Rahmen der langfristigen "Aktion scharf" des Sicherheitsressorts das fünfzigste illegale Bordell geschlossen.

"In den meisten Fällen fällt das Strafausmaß empfindlich hoch aus", warnt FPÖ-Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer. Schließlich sei das kein Kavaliersdelikt. Häufig würden mehrere Vergehen aufgedeckt. "Da können schon etliche Tausend Euro zusammen kommen."

Der fünzigste Fall betraf eine Go-go-Bar in der Dinghoferstraße, in der nicht nur getanzt, sondern in einem Hinterzimmer Sex angeboten wurde. Und Fall 49 betraf ein Hotel, in dem ein Zimmer zur Prostitution genutzt wurde."Allerdings machen sich nicht nur die Betreiber der illegalen Betriebe strafbar, sondern auch die Kunden, die dort Sexleistungen konsumieren", betont Wimmer.

Bei den Einsätzen gegen illegale Etablissements werde auch mit der Polizei eng kooperiert. Gerät ein Lokal in Verdacht, werden Lockvögel angesetzt oder Kunden als Belastungszeugen gewonnen. Dabei stößt man immer wieder auf Überraschungen bei den Personen, die illegale Prostitution in Anspruch nehmen. Die Freier stammen aus allen Gesellschaftsschichten, selbst Priester sind darunter. Wimmer: "Sie alle gehen ein großes Gesundheitsrisiko ein, weil illegale Sexarbeiter meist über keine gültigen Gesundheitsbücher verfügen." Auch die Gefahr, Menschenhandel und organisiertes Verbrechen zu fördern, sei um ein Vielfaches größer als bei legalen Einrichtungen.

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