„Das ist wie ein Lotto-Sechser für mich“

„Das ist wie ein Lotto-Sechser für mich“
Friedrich Schwarz leitet den Botanischen Garten in Linz, im Oktober geht er in Pension

Überall kriechen sie aus dem Boden, strecken die Köpfchen den Sonnenstrahlen entgegen und zeigen deutlich: Es wird Frühling. Im Botanischen Garten in Linz sind bereits die Primeln, Krokusse, Schneeglöckchen und Zyklamen in Blüte zu bewundern: „Man spürt jetzt überall den Frühling.“ Mit Begeisterung marschiert Friedrich Schwarz durch sein Areal, verweist auf diese Pflanze und jenen Baum. Seit 2005 leitet der 64-Jährige die Institution auf der Gugl, im Herbst heißt es Abschied nehmen. „Da gehe ich in Pension“, sagt er mit einem Schuss Wehmut.

„Das ist wie ein Lotto-Sechser für mich“

Schwarz studierte in Wien Biologie, ist Botaniker und seit 40 Jahren bei der Stadt Linz angestellt: „Die Leitung des Botanischen Gartens ist wie ein Lotto-Sechser für mich.“

In den vergangenen Jahrzehnten baute Schwarz die Veranstaltungsschiene immer weiter aus. Mittlerweile gibt es im Sommer regelmäßig Konzerte auf der Open-Air-Bühne und Kooperationen mit großen Kulturhäusern. „Dadurch ist die Aufmerksamkeit für den Botanischen Garten gewachsen.“ Mit dem freundlichen Wetter steigen auch die Besucherzahlen wieder konstant an.

„Das ist wie ein Lotto-Sechser für mich“

„Die Herausforderung war und ist, diesen Garten in seiner Vielfalt zu bewahren und weiterzuentwickeln.“ Heuer wird das 70-jährige Bestehen der Institution gefeiert, mit Festakten und Veranstaltungen. Auch bautechnisch stehen Veränderungen an. Derzeit reichen Architekturbüros aus dem In- und Ausland Vorschläge für den Neubau der Glashäuser ein. Die Umsetzung fällt aber in die Zeit von Schwarz’ Nachfolger oder Nachfolgerin, die Entscheidung dafür soll vor dem Sommer fallen.

Wenn er nicht gerade zwischen Pflanzen und Bäumen unterwegs ist, reist Schwarz gerne, am liebsten nach Nicaragua und Costa Rica. Weil das nicht immer möglich ist, sind oft die heimischen Berge einen Ausflug wert.

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