Freistädter Filmfestival feiert bereits 27. Auflage
Neuer Heimatfilm. "Wir kommen in die Jahre", sagt Festivaldirektor Wolfgang Steininger schmunzelnd anlässlich der 27. Auflage seines Filmfestivals in Freistadt und streicht sich mit der Hand über seinen längst grau gewordenen Dreitagesbart. "Das Budget stagniert seit ungefähr zehn Jahren. Es wird einfach nicht besser, aber auch nicht schlechter – also kein Grund zu echter Sorge."
46 Spiel- und Dokumentarfilme sowie 12 Kurzfilme flimmern heuer von 27. bis 31. August über die Leinwände der Local-Bühne Freistadt. Für Cineasten gehört es bereits zur lieb gewordenen Tradition während der Ferienzeit in die Mühlviertler Bezirksstadt zu pilgern und dort meist tagelang in künstlichem Licht zu verbringen.
Das Ambiente ist gemütlich, das Personal herzlich und die filmische Kost abwechslungsreich und im guten Sinn anspruchsvoll. Von Australien über Kirgisen, Island, die USA und Mexiko reichen heuer die dargebotenen Werke, deren Regisseure vielfach selbst anwesend sind. Das Motto ist und bleibt Heimat. "Wir loten die Randgebiete davon aber auch immer mehr aus." Heuer etwa mit der Frage, inwieweit ein radikal-demokratischer Chor Heimat bedeuten kann.
Zur Tradition gehört auch der vom Linzer Filmwissenschaftler Markus Vorauer kuratierte Italien-Schwerpunkt. Eine Werkschau ist diesmal dem Regisseur Andrea Segre gewidmet, der sieben Exemplare seines zwischen Spiel- und Dokumentarfilm pendelnden Oeuvres präsentieren wird. Aus dem Friaul haben Alberto Fasulo und Luca Giuliani ihr Kommen angesagt. Infos: www.local-buehne.at/festival/2014/
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