Frau steckte mit Fuß hilflos in Spalt fest

Der Zwischenfall ereignete sich am Parkdeck der "Plus City" in Pasching.
Eine 58-Jährige lag eine Stunde lang bei Eiseskälte „wie ein Frosch“ verletzt im Freien eingeklemmt auf dem Betonboden.
Frau steckte mit Fuß hilflos in Spalt fest

Es hat nicht besonders weh getan, zwischendurch hab’ ich über die Situation sogar lachen müssen“, erzählt die 58-jährige Marianne P. aus Traun am Tag nach dem kuriosen Unfall. Die pensionierte Finanzbeamtin liegt am Donnerstag nach ihrer Fußoperation auf der Unfallstation des AKH Linz und macht sich schon wieder Sorgen um ihre Frisur: „So kann ich mich nicht fotografieren lassen.“ Den traumatischen Vorfall am Mittwochabend dürfte sie gut verarbeitet haben.

Ausgerutscht

Ausgerutscht  P. war nach einem zwölftägigen Spitalsaufenthalt in einem Linzer Krankenhaus mit ihrer Tochter und der zwölfjährigen Enkeltochter ins Einkaufszentrum „Plus City“ nach Pasching gefahren. „Ich musste dringend Besorgungen machen, weil ich natürlich nichts mehr daheim gehabt habe.“

Nach dem Einkauf wartete die rekonvaleszente Frau mit ihrer Enkeltochter im Freien vor dem Parkdeck auf die Tochter, während diese das Auto holte. Die Zwölfjährige warnte ihre Oma noch vor einer eisigen Stelle. Die 58-Jährige wich zwar aus, rutschte mit dem rechten Fuß aber in einen zehn Zentimeter breiten Spalt zwischen einer Blechverstrebung am Boden und der Parkdeck-Fassade. Sie zog sich eine blutende Schnittverletzung zu, konnte sich selbst nicht mehr befreien und lag bäuchlings auf dem kalten Boden. „Ich bin wie ein Frosch dort gelegen“, sagt P., die etwa eine Stunde lang in dieser Position verharren musste.

„Die Verletzte ist bis zum Knie festgesteckt. Wir haben sie sowohl von oben, als auch vom Untergeschoß aus versorgt“, erklärt Kurt Kurzbauer, Notfallsanitäter des Roten Kreuzes in Traun. Die Patientin habe sich trotz der misslichen Lage die ganze Zeit lang sehr gefasst verhalten. „Wir haben ihr Decken untergeschoben, damit sie sich keine Erfrierungen zuzieht.“ Eine Notärztin verabreichte der Patientin auch Infusionen und Schmerzmittel.

„Die Bergung war kompliziert – wir mussten das Blech mit einem hydraulischen Rettungsgerät vorsichtig anheben und konnten die Frau dann mit einer Schaufeltrage befreien“, betont Feuerwehr-Chef Ronald Kanotscher.

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