Florian Sedmak: Ein Bach-Jünger als Bruckner-Autor

Florian Sedmak: Ein Bach-Jünger als Bruckner-Autor
Kürzlich kam mit „Dickschädels Reisen“ ein spezielles Brucknerbuch heraus. Florian Sedmak nimmt mit auf einen witzigen Roadtrip.

Ein gewisse Distanz zur Sache, in diesem Fall zu Anton Bruckner, sei gar nicht schlecht. Sagt einer, der soeben ein sehr unterhaltsames, informatives, wunderschön gestaltetes und leicht lesbares Brucknerbuch veröffentlicht hat. Florian Sedmak ist Bach-Jünger. Dass er trotzdem über Bruckner schreiben kann und mag, steht dazu in keinem Widerspruch.

„Dickschädels Reisen“ (Verlag Anton Pustet) ist ein witziger Roadtrip zu all jenen 37 Orten, an denen Bruckner in Oberösterreich mehr oder weniger präsent war. Bruckner-Experte Norbert Trawöger, der selbst ein Buch zur Thematik geschrieben hat („Bruckner! Journal einer Leidenschaft“, Residenz Verlag), war in den Prozess eingebunden.

Das Brucknerbuch ist draußen, also widmet sich Sedmak, der in Vorchdorf lebt, dem Bruckner Orchester. Der 54-Jährige ist beruflich Texter und verbringt aktuell viel Zeit im Inneren des flirrenden Kulturapparats – mit der Intention darüber, ja genau, ein Buch zu schreiben.

Scharfe Messer

Wenn er nicht schreibt oder Bach hört, hat Florian Sedmak allerhand andere Leidenschaften: Gemüse anbauen, kochen, Messerschleifen, Qi Gong unterrichten.

An Bruckner fasziniert ihn nach seinen Recherchen, dass „er sich bis 40 Zeit gelassen hat, seine Begabung zu offenbaren. Davor war er konventionell.“ Danach ging er seinen eigenen Weg, „dass er so ein schräger Vogel war, wusste ich vorab gar nicht.“

Florian Sedmak: Ein Bach-Jünger als Bruckner-Autor

Das Cover seines Buches ziert ein Bruckner-Konterfei mit Goldhaube – eine Paarung, die zum Schmunzeln und Nachdenken gleichermaßen anregt.

Geschrieben hat Florian Sedmak „Dickschädels Reisen“ für sich selbst und „für alle, die noch nicht viel wissen über Anton Bruckner, die Hineinschnuppern und sich Vertrautmachen wollen mit diesem Künstler.“

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