39.800 Bäume in Eigenregie aufgeforstet

Fritsch mit Landwirtschaftsminister Totschnig (re.)
Für sein Aufforstungsprojekt in Wels bekam der 67-jährige Florian Fritsch den „Staatspreis Wald“

Täglich streift er durch seinen Wald, begutachtet den Zustand der Bäume, misst den Niederschlag und schmiedet Pläne: Florian Fritsch ist nicht nur Unternehmer und Apotheker, er ist auch Waldbesitzer aus Leidenschaft. Regelmäßig fährt er mit schwerem Gerät aus, die anfallenden Holzarbeiten erledigt der 67-Jährige aus Wels, der noch als Konzessionär der Adler-Apotheke und als Aufsichtsratsvorsitzender der Richter Pharma AG tätig ist, beinahe völlig im Alleingang.

Acht Hektar Totalschaden

Vor 15 Jahren kaufte Fritsch den ersten Teil des Welser Stadtwaldes – und dann kam Kyrill. Der Sturm zog den 40 Jahre alten Fichtenbestand schwer in Mitleidenschaft: „Das waren acht Hektar Totalschaden“, erinnert sich Fritsch. Den Schaden nutzte der Unternehmer, um ein groß angelegtes Umstockungsprojekt anzufangen, von der Fichte hin zum Mischwald. Begonnen wurde mit 18.000 Bäume, insgesamt hat Fritsch in den vergangenen 15 Jahren 39.800 Bäume aufgeforstet: Tannen, Kirschen, Nussbäume, Bergahorn, Douglasien, Eichen in allen Variationen und einige Fichten für die Biodiversität.

Für die Kinder

Sein Einsatz und Engagement blieben nicht unbemerkt. Kürzlich wurde der Oberösterreicher von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig mit dem „Staatspreis Wald“ in der Kategorie „Nachhaltige Waldbewirtschaftung“ ausgezeichnet. „Prinzipiell bin ich kein eitler Mensch, aber es stecken so viele Arbeitsstunden in diesem Wald, dass die Auszeichnung eine Bestätigung ist. Ich mache das ja alles nicht für mich selbst – ich hab’ nicht mehr viel davon –, sondern für meine Kinder und Enkelkinder.“

Die Arbeit im Wald sei nie zu Ende, aber schön: „Wenn ich sehe, wie diszipliniert und respektvoll der Wald von der Welser Stadtbevölkerung genutzt wird, freut mich das sehr.“ Man könne sogar mit dem Rollstuhl durchfahren, so eben seien die Wege.

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