Feuer in Asylquartier in OÖ wurde gelegt

Feuer in Asylquartier in OÖ wurde gelegt
Wie die Ermittlungen ergaben, soll es sich bei dem Feuer in der Flüchtlingsunterkunft doch um Brandstiftung handeln.

Entgegen ersten Annahmen wurde das Feuer in einem Asylquartier in Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) in der Nacht auf Dienstag doch gelegt. Wie die Polizei am Donnerstag informierte, haben die Sachverständigen drei verschiedene Brandstellen ermittelt, weshalb von "einer Brandstiftung ausgegangen" werde. 

Die Ermittlungen zum Täter laufen, Hinweise auf eine politisch oder fremdenfeindlich motivierte Tat habe es bisher nicht gegeben. Mehr wurde vorerst nicht gesagt.

Sechs Personen verletzt

Gegen 1.00 Uhr hatte es in dem ehemaligen Gasthaus, in dem 16 Flüchtlinge wohnten, zu brennen begonnen. Die Männer und ein Gast konnten sich noch vor Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen, sechs von ihnen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Abklärung ins Spital gebracht.

Feuer breitete sich rasch aus

Das Feuer war laut den Sachverständigen im Erdgeschoß ausgebrochen und breitete sich relativ rasch auf das Obergeschoß bis hin zum Dachstuhl aus. In der ehemaligen Gaststube bzw. im Bereich des Brandausbruchs waren Gartengeräte und flüssige Kraftstoffe gelagert. Letztere wurden vermutlich zur Brandbeschleunigung verwendet. Bei der Begutachtung wurden noch zwei weitere Stellen im Gebäude festgestellt, bei denen offenbar auch versucht wurde, Feuer zu entfachen.

Unabhängig vom Hintergrund des Brandanschlages, zeigt sich der Vorsitzende der Volkshilfe Oberösterreich, Michael Schodermayr, entsetzt: "Die ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen und Vertriebenen ist längst vom rechten Rand in die Mitte gewandert, auch dort wird mittlerweile auf dem Rücken von Menschen in Not politisches Kleingeld gemacht. Das kann nicht sein, das darf nicht sein. Denn Flüchtlingsschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben eines demokratischen und vor allem humanen Staates und muss es bleiben." Zudem betont er in einer Aussendung das friedliche Zusammenleben mit den Asylwerbern im Ort - es hätte bisher keine Probleme gegeben.

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