Faszination Flugobjekt

Speziell umgebaute Drohne aus dem AEC-Labor
Vieles dreht sich beim Ars Electronica Festival um Drohnen.

Schon auf dem Weg zum ehemaligen Postverteilerzentrum am Hauptbahnhof wird es international. Hinweisschilder geben Infos in Deutsch, Englisch und Japanisch. Das Publikum in der Postcity beweist dann ein Mal mehr: Das Ars Electronica Festival in Linz ist Treffpunkt für Visionäre, Künstler, Technikfreaks, Tüftler und Interessierte aus aller Welt. Die Räumlichkeiten im Industrie-Chic könnten nicht besser zu Inhalt und Besuchern passen.

Im Dunklen flitzen die grellen Lichtpunkte atemberaubend schnell durch die imposante Gleishalle. Die Piloten, die die Drohnen steuern zucken bei Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h nicht mal mit der Wimper. Alles, was sie sehen müssen, nämlich die Flugbahn der Drohne, sehen sie in einer 3D-Brille. Hochkonzentriert gilt es also, die surrenden Flugobjekte möglichst schnell zwischen Hindernissen durchzusteuern. Beste Unterhaltung, selbst für Schulkinder.

"Ja, es stimmt, es gibt aktuell einen Hype rund um Drohnen", bestätigt einer, der es wissen muss. Chris Bruckmayr arbeitet im Linzer AEC seit 2012 an den so genannten Spaxels: Drohnen, die mit einer speziellen Software und LED-Modulen ausgestattet sind. 100 Drohnen können aktuell zeitgleich von nur einem Computer aus bedient werden. Die Faszination und die poetische Sprache der Objekte bekamen gestern, Samstag, Abend zum Beispiel Tausende Linz-Besucher zu sehen. Kurz vor dem Start der Klangwolke ließen Bruckmayr und sein Team 100 beleuchtete Drohnen über den Linzer Nachthimmel schweben, tanzen, fliegen, verschwinden und wieder auftauchen: "Über Wasser zu fliegen, ist immer ein spezieller Nervenkitzel."

Wer mehr bei Rennen zusehen, mehr über die flotten Flugobjekte erfahren oder sogar selber eines steuern will, ist noch bis morgen, Montag, bei den verschiedenen Drohnen-Stationen in der Postcity bestens aufgehoben.

www.aec.at

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