Fabasoft darf nicht in den Grüngürtel

Das Grundstück, auf dem die Fabasoft bauen wollte, liegt am Rande des Linzer Grüngürtels
Vizebürgermeister Hein beendet Spekulationen über den neuen Standort der Fabasoft

„Mir bleibt keine andere Wahl, als das Projekt an diesem Standort zu stoppen. Die fachliche Beurteilung ist eindeutig.“ – Mit diesen Worten beendete der Linzer Vizebürgermeister und Planungsreferent Markus Hein (FPÖ) die Diskussion über den Umwidmungsantrag der Firma Fabasoft. Eigentlich wollte diese neben der Johannes Kepler Universität an der Altenberger Straße ihre neue Firmenzentrale mit Firmencampus errichten.

Schon länger erhitzte dieses Thema die Linzer Gemüter, denn das dafür vorgesehene Gelände mit einer Fläche von 11.000 Quadratmetern liegt direkt am Rande des Linzer Grüngürtels. Besonders die oberösterreichischen Grünen und die Neos setzten sich dafür ein, den Grüngürtel zu schützen und als Naherholungsgebiet zu erhalten.

Auch sei es laut Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) eine wichtige Zone, die in Zeiten des Klimawandels der Stadtdurchlüftung diene. „Die Entscheidung des Vizebürgermeisters ist sachlich und fachlich die einzig richtige“, sagt sie.

„Schlag für Wirtschaft“

Schobesberger fordert nun, dass das betroffene Areal wieder in den geschützten überregionalen Grünzug aufgenommen werde, damit eine Verbauung des Gebiets, auf dem sich auch ein Wald befindet, ein für alle Mal ausgeschlossen sei. Im November 2018 hatte die oberösterreichische Landesregierung den Grund am nördlichen Stadtrand aus dem Grünzug ausgenommen.

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) akzeptiert die Entscheidung von Hein. Er hatte zuletzt noch mit seiner Entscheidung – ob dafür oder dagegen – gehadert und sich auf ausstehende Gutachten berufen.

Vizebürgermeister und Wirtschaftsreferent Bernhard Baier (ÖVP) sieht die Situation hingegen anders: „Das Nein zu den Fabasoft-Plänen ist nur schwer nachvollziehbar. Eine Abwanderung des Unternehmens wäre ein schwerer Schlag.“P. Stacher

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