Eskalation in Halloween-Nacht: Drei weitere Verdächtige festgenommen

Eskalation in Halloween-Nacht: Drei weitere Verdächtige festgenommen
Den Jugendlichen konnte eine führende Teilnahme an den Ausschreitungen nachgewiesen werden.

Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in der Halloween-Nacht in der Linzer Innenstadt konnte die Polizei nun drei weitere Verdächtige festnehmen: Einem 16-jährigen subsidiär schutzberechtigten irakischen Staatsbürger, einer 15-jährigen Thailänderin sowie einem 15-jährigen afghanischen Asylberechtigten konnte die aktive und führende Teilnahme nachgewiesen werden.

Konkret stehen die bereits polizeibekannten und im Falle der 15-Jährigen vorbestraften Beschuldigten im Verdacht, sich mit Sturmhauben maskiert und die eingesetzten Polizeikräfte mit pyrotechnischen Gegenständen der Kategorien 3 und 4 beworfen zu haben. Diese wurden unmittelbar vor dem Halloween-Tag in Tschechien gekauft.

Außerdem sollen die drei Jugendlichen Knallkörper in der randalierenden Menge ausgeteilt und weitere Beteiligte dazu animiert oder genötigt zu haben, diese gegen die Polizei zu werfen. Die Staatsanwaltschaft Linz hat daher die Festnahme der Verdächtigen sowie Durchsuchungen angeordnet, die am Dienstag vom Stadtpolizeikommando durchgeführt wurden.

Die Beschuldigten verantworteten sich lediglich zu den Beschaffungsfahrten (teil-)geständig, stellten den Tatverdacht ansonsten in Abrede und wurden schließlich am Mittwoch in die Justizanstalt Linz überstellt. Die weiteren Ermittlungen laufen. Alle drei Beschuldigten stammen aus Linz.

Mit den nun insgesamt fünf Festnahmen „sind die Ermittlungen zu den Ausschreitungen rund um die Halloween-Nacht positiv abgeschlossen“, erklärte Landespolizeidirektor Andreas Pils. Bereits Ende Dezember waren ein 21-jähriger Syrer und ein 19-jähriger Spanier festgenommen worden. Gegen den älteren wurde bereits Anklage erhoben. Er sitzt in U-Haft.

Polizei setzt auf Prävention

„Wir werden weiterhin mit voller Härte gegen solche Straftaten und Verdächtige vorgehen“, stellte Pilsl klar. Man wolle „derartige Zustände nicht mehr in Oberösterreich“ haben. Maßgeblichen Erfolg an der Klärung hatten Jugendkontaktbeamte. Vergangenes Jahr waren „rund 1.000 Dienststunden für acht Kolleginnen und Kollegen vorgesehen“, so der Landespolizeidirektor. „Heuer werden wir auf rund 2.000 Stunden erhöhen“, kündigte er an. Man habe gesehen, dass diese Jugendkontaktarbeit für die Polizei „sehr, sehr wichtig“ sei, dabei gehe es auch um Prävention.

In der Halloween-Nacht waren auf der Landstraße Böller gezündet und Feuerwerkskörper, Flaschen und Steine auf Passanten, Polizisten sowie auf die Oberleitung der Straßenbahn geworfen worden. 129 Personen wurden angezeigt.

„Die Polizistinnen und Polizisten haben nicht nur in der Halloweennacht mit Konsequenz gearbeitet, sondern auch bei den nachfolgenden Ermittlungen“, sagte Innenminister Gerhard Karner. „Ich danke den Ermittlerinnen und Ermittlern für ihren Einsatz und ihre Professionalität.“

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