Über drei Tage wird sich der Upper Austrian Grand Prix in der TipsArena erstrecken, das Teilnehmerfeld ist riesig und prominent bestückt. Mit dabei werden etwa Sanne Van Dijke aus den Niederlanden und Francisco Garrigós aus Spanien sein, die in ihren Klassen momentan die Weltranglisten anführen.
Auch der zweifache Olympiasieger und Titelverteidiger Lukáš Krpálek aus Tschechien wird Linz wieder beehren. Alles in allem wird mit mehr als 500 Athletinnen und Athleten – deutlich mehr als im Vorjahr – aus 80 Ländern gerechnet.
100.000 Dollar Preisgeld
Das große Interesse wird beim Judo-Verband zum einen auf die gelungene Premiere im Vorjahr zurückgeführt, verlockend ist gewiss auch das Preisgeld in Höhe von 100.000 US-Dollar (gut 92.000 Euro). Nicht zuletzt beginnt allmählich der Endspurt zur Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. In Linz gibt es dafür wertvolle Punkte zu holen, die viele Athletinnen und Athleten noch brauchen, um einen Startplatz zu ergattern oder diesen abzusichern. Entscheidend ist die Platzierung in der Weltrangliste.
Pro Land und Gewichtsklasse gibt es nur einen Startplatz. Das macht bei den Borchashvilis ein familieninternes Duell unausweichlich, kämpfen doch zwei Brüder in der Klasse bis 81 Kilo. Der 28-jährige Shamil liegt im Ranking momentan auf Platz neun, der 25-jährige Wachid auf 15. Läuft für die beiden Kämpfer vom LZ Multikraft Wels in Linz alles nach Wunsch, treffen sie im Finale aufeinander.
Aus Österreich werden 34 Judoka an den Start gehen, unter ihnen alle Olympia-Anwärter. Mit einem besonderen Erfolgserlebnis reist Lubjana Piovesana an, hat sie doch vor zwei Wochen den Grand Slam in Baku gewonnen. Nachdem sie im Vorjahr wegen einer Knieverletzung passen musste, strebt Michaela Polleres, aktuell Nummer fünf der Weltrangliste, „auf jeden Fall“ einen Podestplatz an.
Auf vier Matten
Gekämpft wird bei den Frauen wie bei den Männern jeweils in sieben Gewichtsklassen, auf die sich das Starterfeld in etwa gleich verteilt. Das Ganze wird sich nicht wie im Vorjahr auf drei, sondern auf vier Matten zutragen, sodass dem Publikum permanent etwas geboten wird. Im Vorjahr belegte Österreich im Medaillenspiegel unter 72 Nationen mit Gold (Shamil Borchashvili) und Bronze (Thomas Scharfetter) unter 72 Nationen den achten Rang. „Das sollten wir in diesem Jahr mit Sicherheit toppen können“, ist Sportdirektor Markus Moser überzeugt. Headcoach Yvonne Snir-Bönisch wünscht sich „eine Handvoll Medaillen“.
Weltmeisterschaft in Abu Dhabi
Der Judo-Kalender ist heuer reich an Höhepunkten. Neben den Olympischen Spielen finden Ende April in Zagreb die Europameisterschaft und Mitte Mai in Abu Dhabi die Weltmeisterschaft statt. In einem Monat muss klar sein, wer alle drei Events bestreiten soll. Mitentscheidend wird dabei auch die Performance in Linz sein.
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