Einsatzkräfte trainierten für den Terror-Ernstfall

Die groß angelegte Anti-Terror-Übung war bis Montagabend angesetzt
Der nächste Terroranschlag finde statt – man wisse nur nicht wann und wo, meinte Innenminister Sobotka.

Übung. Im Großraum Linz haben die Einsatzorganisationen am Montag den Terror-Ernstfall geprobt. Trotz prominenter Politiker vor Ort – neben Landeshauptmann Thomas Stelzer besuchte auch Innenminister Wolfgang Sobotka (beide ÖVP) einen Übungsschauplatz – hielten sich die Verantwortlichen mit näheren Informationen zurück. "Ich kenne das Drehbuch im Detail nicht", sagte selbst Landespolizeidirektor Andreas Pilsl vor der Aktion. Er verriet nur, dass sich "die Lage mobil im Bundesland" abspielen, mehrere Szenarien durchgespielt und andere Einsatzorganisationen sowie die Bezirkshauptmannschaften in die Abläufe eingebunden würden. "Hunderte Kräfte, auch aus Polizeischulen, werden eingesetzt, um für realistische Szenarien zu sorgen", sagte Pilsl.

Eine zentrale Rolle nahm jedenfalls das Bundesheer ein, das im Zuge der Übung kritische Infrastruktureinrichtungen bewachen sollte. Die Soldaten trainieren in den kommenden Tagen weitere Einsätze: 500 Mann führen noch bis 29. April unter dem Titel "Monument 17" die größte Übung des Heeres in Oberösterreich durch.

Nächste Übung in Tirol

Innenminister Wolfgang Sobotka unterstrich am Montag, warum er die Anti-Terror-Übungen aktuell für notwendig hält. "Es findet der nächste Terroranschlag statt. Wir wissen nicht wann, wir wissen nicht wo", meinte Sobotka. "Betrachten wir die europäische Lage, so wird Österreich sicher keine Insel der Seligen sein."

Ähnliche Übungen haben zuletzt im Oktober in Wien und im November in Niederösterreich stattgefunden. Am 5. Mai soll auch in Tirol die Terror-Bekämpfung geprobt werden, kündigte Sobotka am Montag in Linz an.

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