Arbeiter bei Großbrand auf voest-Gelände gestorben

Rauchschwaden über dem Voest-Gelände.
Feuer wurde bei Schweißarbeiten in einer Kühlanlage ausgelöst.

Eine mächtige schwarze Rauchsäule ist am Mittwochnachmittag, kurz nach 14 Uhr, über dem Gelände der voestalpine Linz aufgestiegen. Selbst aus einigen Kilometern Entfernung waren noch meterhohe Flammen sichtbar. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften versuchte, den gefährlichen Brand zu löschen. Die voest-Betriebsfeuerwehr hatte vorsorglich auch die Linzer Berufsfeuerwehr alarmiert. Auf diese Weise standen insgesamt mehr als 60 Personen mit 18 Fahrzeugen, teils mit Wasserwerfern, im Einsatz. Mit vereinten Kräften gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und einzudämmen.

Zur Vorgeschichte: Drei Arbeiter einer externen Firma dürften die Flammen während Reparaturarbeiten in einer Kühlanlage im Bereich des Warmwalzwerks ausgelöst haben. Sie waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs mit Schweißarbeiten beschäftigt. Zwei der Männer – ein 43-jähriger Burgenländer und ein 19-Jähriger aus dem Bezirk Freistadt, OÖ – konnten sich noch selbst ins Freie retten. Sie mussten anschließend aber mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden.

Der dritte Arbeiter, der 38-jährige Dragen J. aus Linz-Kleinmünchen, galt zunächst als vermisst. Am frühen Abend wurde allerdings seine Leiche gefunden. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, Blechwände mussten aufgeschnitten werden, um an die Glutnester zu gelangen. Gegen 16.15 Uhr konnte schließlich „Brand aus“ gegeben werden.

„Die Kühlanlage ist vollständig vernichtet worden, ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude konnte aber verhindert werden“, erklärte Christian Puchner, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr. Die Brandeinsatzgruppe des Landeskriminalamts übernahm die weiteren Ermittlungen. Die genaue Schadenshöhe stand bis zum Abend noch nicht fest.

„Für die Bevölkerung und die Werksangehörigen bestand keine Gefahr“, betonte Werkssprecher Peter Felsbach. Personen mussten nicht evakuiert werden. „Durch den Brand gab es auch keine Produktionsausfälle.“

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