26 Personen auf Liste
Der Antrag dazu liegt beim ÖVP-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer. Er ist für die Agenden Soziales, Integration und Jugend zuständig. Sein Sprecher bestätigt, dass Schäfers Ehrung – so wie auch die von 25 weiteren Personen – am Montag Thema wird. Im Fall Schäfer wurde sie von der Freiheitlichen Jugend vorgeschlagen. Derartige Ehrungen finden alle zwei Jahre statt.
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Konkret soll Schäfer für seine Verdienste rund um die oberösterreichische Jugend vorschlagen worden sein. In seiner eigenen Jugend fiel er allerdings mit einer Sprühaktion auf, die ihn mit der Justiz in Kontakt brachte. Konkret sprühte er die Worte „Märtyrer leben länger“ an eine Wand – daneben das Konterfei von Rudolf Heß, der war Stellvertreter von Adolf Hitler.
„War ein Fehler“
Schäfer kam damals mit einer Diversion davon. „Das ist eine alte Geschichte. Es war ein Fehler, zu dem ich stehe und von dem ich mich distanziere“, sagt der Welser. Er investiere sehr viel Zeit in die Jugendarbeit, würde sich über die Ehrung freuen, wie er dem KURIER mitteilt.
Doch es war nicht das einzige Mal, dass er für Aufregung sorgte. Im Jahr 2015 patrouillierte er nachts mit einer Bürgerwehr durch Wels. Mit der Aktion sollten „kriminelle Einbrecherbanden aus dem Ausland“ abgeschreckt werden.
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Noch bevor das Thema offiziell in der Sitzung besprochen wird, gibt es dagegen bereits Widerstand. So etwa von SPÖ-Landesrat Michael Lindner. Auf KURIER-Anfrage zeigt er sich entsetzt von der geplanten Ehrung. „Das ist ein absolutes No-Go. Wir werden dem nicht zustimmen.“ In seinen Augen habe Schäfer keine Vorbildwirkung für die oö. Jugend.
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