Die Engel vom Traunsee

Magdalena Neumann und Tamara Putz
Die beiden Freundinnen Magdalena Neumann und Tamara Putz engagieren sich seit ihrer Jugend bei der Wasserrettung Ebensee. Von Reinhard Hörmandinger.

Traunkirchen, vergangenen Sonntag. Um 17.10 Uhr erreicht die Wasserrettung Traunkirchen ein Notruf. Zwei Schwimmer, die von der Bräuwiese in Traunkirchen aus den Traunsee schwimmend überqueren wollten, waren seit vier Stunden abgängig. Die Mutter eines der beiden hatte sich Sorgen gemacht und den Notruf gewählt. Magdalena Neumann und Tamara Putz von der Wasserrettung fuhren sofort mit dem Motorboot los. Mitten am See wurden die beiden Schwimmer gesichtet. Sie waren ziemlich erschöpft. Sie hatten zwar das Ostufer erreicht, am Rückweg waren aber ihre Kräfte geschwunden. Sie hatten keine Schwimmhilfen dabei, keine Bojen, keine Trinkflasche und bei der brütenden Hitze auch keine Kopfbedeckung. Magdalena und Tamara holten die beiden Männer ins Rettungsboot und brachten sie sicher ans Land.

Freude am Wasser

Die beiden Traunkirchnerinnen sind Studentinnen und seit der Volksschule befreundet. Sie sind bereits der Jugendgruppe der Wasserrettung beigetreten. Ihre Motive: der See, die Freude am Schwimmen und die Arbeit mit Kindern. Heute sind sie selbst Jugendleiterinnen bei der Wasserrettung. Die Ortsstelle hat ihren Sitz im Sommer an der Bräuwiese, einem öffentlichen Badeplatz des Landes, an dem sich bei schönem Wetter Hunderte Badegäste tummeln.

Vorsicht bei längeren Schwimmstrecken

Ihr Fazit nach dem Einsatz. „Theorie und Ernstfall sind zwei Paar Schuhe. Da kommt auch Anspannung dazu. Es hat alles optimal geklappt. Das Wichtigste war, dass die Sache gut ausgegangen ist.“ Ihr Tipp für Schwimmer: „Bitte überlegen, was man vorhat. Die eigenen Stärken und Schwächen sollen richtig eingeschätzt werden. Bei längeren Schwimmstrecken Kontakt mit einer Person an Land halten. Und Sicherheitsmaßnahmen treffen.“ Wie zum Beispiel Schwimmbojen verwenden.

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