Damwild in Gehege gerissen: "Es war ein Wolf"
Die erste Analyse der DNA-Probe liegt jetzt vor – es war eindeutig ein Wolf, der in Leopoldschlag das Damwild gerissen hat“, sagt der Wolfsbeauftragte Georg Rauer vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie.
Wie berichtet, sind am 20. Februar bei zwei Hobby-Züchtern in der Mühlviertler Grenzgemeinde insgesamt fünf Stück Damwild totgebissen worden. Ein vorerst unbekannter Räuber war in die Gehege eingedrungen und hatte sich über das Wild hergemacht. Zwar wurde die Beute erlegt, doch nur bei einem Tier riss er auch ein Stück Fleisch heraus. „Besonders hungrig dürfte er nicht gewesen sein“, wunderten sich die betroffenen Züchter Christoph Grubauer und Friedrich Schöllhammer.
Der Verdacht, dass der vierbeinige Täter ein Wolf sein könnte, war zwar groß, doch anhand der Spurenlage konnte auch ein wildernder Hund nicht kategorisch ausgeschlossen werden. DNA-Proben, die von Bissstellen der Kadaver gezogen worden sind, wurden zur Untersuchung in ein Schweizer Labor geschickt. Die ursprüngliche Vermutung sollte sich dort als wahr herausstellen.
„Das Ergebnis überrascht mich nicht. Anhand des Pfotenabdrucks habe ich damit gerechnet“, sagt Züchter Grubauer. Er erzählt, dass seine einst handzahmen Tiere – die den Wolf überlebt haben – noch immer sehr verschreckt sind. „Eine Handfütterung ist leider nicht mehr möglich.“ Den verursachten Tierschaden übernimmt nun eine Versicherung des oö. Jagdverbandes. „Wir werden den Zaun komplett neu bauen und künftig auch unter Strom setzen – weil dieser Wolf kommt sicher wieder.“
Kommentare