Crocodile Trophy: Neun Tage durch die Wildnis

Crocodile Trophy: Neun Tage durch die Wildnis
Zwei Oberösterreicher in Australien: Benetseder und Hrinkow starten beim brutalsten Mountainbike-Rennen der Welt.

Es ist das härteste, längste und abenteuerlichste Mountainbike-Rennen der Welt – die Crocodile Trophy. Heuer geht`s in neun Etappen 933 Kilometer quer durch die australische Wildnis.  Dabei sind 16.450 Höhenmeter zu absolvieren.

Der Startschuss für dieses erstmals 1995 ausgetragene Zweirad-Spektakel fällt  morgen, Samstag, in der  Stadt Cairns. Am 28. Oktober werden schließlich alle übriggebliebenen Fahrer in Cooktown, der  nördlichsten Metropole an der Ostküste, die Ziellinie passieren. Am Start sind im Jahr 2012 auch zwei Oberösterreicher: Josef Benetseder aus Ried im Innkreis und Dominik Hrinkow aus Steyr.  Nach Platz drei im Vorjahr will   Straßenfahrer Benetseder diesmal noch weiter vorne landen.

„Ich bin bereit", sagt der 29-Jährige, der sich  in den vergangenen Tagen in Australien vorbereitet hat. „Die Umstellung vom Rennrad auf das Mountainbike ist mir ganz gut gelungen." Da die Strecke bei der Crocodile Trophy heuer technisch enorm  anspruchsvoll ist, sehe er aber die  Mountainbike-Profis im Vorteil.

Mulmiges Gefühl

Crocodile Trophy: Neun Tage durch die Wildnis

Ein mulmiges Gefühl hat Benetseder, was das Übernachten betrifft. „Geschlafen wird in einem selbst aufgebauten Zelt –  Kopf an Kopf mit giftigen Schlangen und Spinnen." Da könne es schon vorkommen, dass man beim Klogehen plötzlich einem ungebetenen Vertreter der australischen Tierwelt gegenübersteht. Die persönlichen Habseligkeiten der Teilnehmer werden von einem Lkw  zu den einzelnen Etappenorten gebracht. „Zum Waschen gibt`s aber kein   fließendes Wasser. Am Ende des Rennens klebt der Dreck so richtig schön am Körper fest."

Hrinkow tritt erstmals bei der Crocodile Trophy in die Pedale – gemeinsam mit dem Wiener Patrick Konrad in einem Zweier-Team. „Unser Ziel ist, eine Etappe zu gewinnen."
Für den Steyrer ist der Umstieg auf das Mountainbike kein allzu großes Problem. „Bevor ich meine Liebe zum Straßenrennsport  entdeckt habe, war ich  nur offroad unterwegs, allerdings nie so extrem wie jetzt in Australien."

Kommentare