Burschenschaft verwendete Nazi-Symbol

Das Plakatmotiv der Linzer Burschenschaft.
Ende April 2010 soll eine Linzer Burschenschaft eine Veranstaltung mit einem nur wenig kaschierten NSDAP-Plakatmotiv beworben haben.
Burschenschaft verwendete Nazi-Symbol

Es ist ein Ball wie jeder andere kultivierte Linzer Ball. Wenn es nur eine Spur von Rechtstümelei gäbe, wäre ich nicht dort“, begründete Landeshauptmann Josef Pühringer Ende Jänner seine Teilnahme am Burschenbundball.

Doch dann ließ Burschenbundball-Organisator Franz Obermayr nach den Demos gegen den WKR-Ball seinen Pogrom-Vergleich fallen. Pühringer distanzierte sich von der Aussage des FPÖ-Politikers und kritisierte sie als „inakzeptabel“. Seine Teilnahme sowie den Ehrenschutz für den Linzer Ball am 11. Februar stellt er aber nicht infrage. „Ich gehe davon aus, dass bei der Veranstaltung politische Agitationen ausbleiben. Falls nicht, werde ich nächstes Jahr nicht mehr hingehen.“

SPÖ, Grüne, der ÖGB und SOS-Mitmensch kritisieren Pühringers Haltung und appellieren an ihn, dem Ball fernzubleiben. Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und das Netzwerk gegen Rechtsextremismus verweisen darauf, dass die deutschnationale Verbindung „Arminia Czernowitz“ eine der wichtigsten Trägerorganisationen des Balls ist. Laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DöW) soll die Arminia Ende April 2010 eine Veranstaltung mit dem Rechtsextremen Richard Melisch mit einem nur wenig kaschierten NSDAP-Plakatmotiv beworben haben. Zu sehen war eine Faust, die eine Schlange im Würgegriff hat. „Die Faust steht für das Deutschtum, die Schlange für das Judentum“, behauptet DöW-Experte Heribert Schiedel.

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