Bürgermeister für Schildorn gesucht: Alles läuft auf eine Stichwahl hinaus
Drei Kandidaten, 938 Stimmberechtigte und die Hoffnung auf einen Neubeginn.
Nach dem Rücktritt von ÖVP-Ortschef Georg Schoibl, der zugegeben hat, eine Gemeinderatssitzung samt dazugehörenden Protokollen für eine Kreditaufnahme frei erfunden zu haben, wählt Schildorn nun einen Bürgermeister-Nachfolger. 938 Einwohner sind berechtigt, morgen, Sonntag, im Gemeindeamt ihre Stimme abzugeben.
Das Wahllokal ist von 7 bis 12 Uhr geöffnet, bereits um 13 Uhr wird das Endergebnis feststehen. Jeder im Ort rechnet damit, dass keiner der drei Kandidaten die erforderliche Mehrheit (50 Prozent plus eine Stimme) erhält. Alles läuft auf eine Stichwahl am 12. Mai hinaus.
Ohne gehässige Töne
Auch Wolfgang Moser, der für die ÖVP antritt, glaubt an ein ganz enges Rennen. „Jeder der drei Bewerber hat gute Chancen“, sagt der Landwirt, der nicht damit rechnet, dass der Skandal um Schoibl den Schwarzen Stimmen kosten könnte. „Das ist Vergangenheit, jetzt geht es um die Zukunft von Schildorn.“ Der Wahlkampf sei insgesamt sehr ruhig verlaufen. „Es gab keine gehässigen Töne.“ Lobende Worte findet der 46-Jährige für seine beiden Mitbewerber. „Sie sind in der Gemeinde seit Jahren politisch engagiert und genießen in der Bevölkerung ein hohes Ansehen.“
Für die SPÖ geht Franz Gattermann ins Rennen. Der ehemalige Spitzenlangläufer und Olympiastarter hat 90 Prozent der Haushalte besucht und viele Gespräche geführt. „Ich habe dabei viele positive Rückmeldungen bekommen und bemerkt, dass in Vier-Augen-Gesprächen anders argumentiert wird als am Biertisch.“
Egal, wer die Wahl gewinnt: Wichtig sei laut Gattermann, dass Schildorn wieder in ein positives Licht gerückt wird. Seine Chancen bezeichnet der 57-Jährige als „nicht schlecht“. Komme er in die Stichwahl, sei alles möglich.
Egal, wer die Wahl gewinnt: Wichtig sei laut Gattermann, dass Schildorn wieder in ein positives Licht gerückt wird. Seine Chancen bezeichnet der 57-Jährige als „nicht schlecht“. Komme er in die Stichwahl, sei alles möglich.
Der Dritte im Bunde der Kandidaten heißt Alois Etzlinger. „Es wurde zuletzt viel geredet, nach der Wahl müssen endlich Taten folgen“, betont Etzlinger, der sich als kompromissbereit bezeichnet und seit mittlerweile 15 Jahren Parteiobmann der FPÖ Schildorn ist.
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