Bündnis ruft zu Teilnahme gegen Burschenbundball auf

Die Kundgebung im Februar 2014 verlief lautstark, aber friedlich.
Aktivisten von "Linz gegen Rechts" machen gegen Veranstaltung mobil.

Rund 1500 Teilnehmer nahmen im Februar an der Protestkundgebung gegen den umstrittenen Linzer Burschenbundball teil. Dabei wurden etwa deftige Parolen wie "Nazis verpisst euch, niemand vermisst euch" skandiert und Transparente mit Schüttelreimen wie "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, bei Nazis ist es andersrum" hochgehalten. Die Demonstration verlief lautstark aber friedlich, auch wenn sich mehrere Aktivisten nicht an das Vermummungsverbot hielten.

"Der Burschenbundball ist nichts anderes, als eine rechtsextreme Großveranstaltung", sagt Dominik Samassa, Sprecher des Bündnisses "Linz gegen Rechts". Das Bündnis, dem 61 Organisationen angehören, ruft für den 10. Jänner 2015 wieder zu einer Demonstration auf. Unter dem Motto "No pasarán – wir weichen nicht zurück" soll entschlossen und friedlich gegen den Ball protestiert werden. "Gerade die bereitwillige Unterstützung aus Wirtschaft und Politik wertet den deutschnationalen Burschenbundball auf und schlägt eine Brücke von der extremen Rechten hinein in die bürgerliche Mitte", empört sich Samassa.

Das Bündnis fordert deshalb Politiker aller demokratischen Parteien sowie Vertreter der Universität Linz auf, der Veranstaltung fernzubleiben und keinen Ehrenschutz zu übernehmen. Gleichzeitig richtet "Linz gegen Rechts" auch einen Appell an die Ball-Sponsoren der vergangenen Jahre, diesen aufgrund seines ewiggestrigen Hintergrunds nicht mehr zu unterstützen. In den vergangenen Jahren reichte die Teilnahme von Landeshauptmann Josef Pühringer bis hin zu Vertretern der Johannes Kepler Universität.

Kommentare