Bischof: Religiöse Werte in Kindergärten und Schulen

Scheuer will, dass die Kinder über den Glauben Bescheid wissen
In der Werteerziehung soll auch eine religiöse Dimension Platz finden, findet der Linzer Bischof Manfred Scheuer.

Der Linzer Bischof Manfred Scheuer hält es für richtig, dass Kinder in den Kindergärten und Schulen in christlichen Werten und Traditionen unterrichtet werden. "Es braucht eine Werteerziehung, in der auch eine religiöse Dimension einen wichtigen Platz einnehmen soll", sagt der Bischof im Gespräch mit dem KURIER. "Sowohl der Einzelne als auch die Gemeinschaft soll den Glauben öffentlich ausleben können. Sowohl in den Kindergärten als auch in den Schulen soll eine Vermittlung von religiösen Wertvorstellungen passieren." Es sei wichtig, dass Kinder über den Heiligen Martin und den Heiligen Nikolaus Bescheid wissen, dass es sie tatsächlich gegeben hat.

ÖVP und FPÖ wollen die Vermittlung von christlichen Werten und Traditionen in einem Kindergartengesetz verankern. Das stößt bei den Muslimen und bei den Grünen auf Widerstand. Die Muslime befürchten, dass ihnen der christlicher Glaube aufgezwungen wird.

Bischof Scheuer dazu: "Ich möchte die religiöse Erziehung nicht nur für die katholische Kirche in Anspruch nehmen, sondern es braucht das Prinzip der Toleranz." Wie es in den Schulen auch einen muslimischen Religionsunterricht gibt, solle es ihn auch in den Kindergärten geben.

Dem Bischof ist es wichtig, dass Religion auch im öffentlichen Raum einen Platz hat. Es sollte nach seinen Vorstellungen kein religionsfreier Raum sein.

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