Bergsteiger stürzte am Dachstein 200 Meter in den Tod

Blick auf das Dachsteinmassiv.
31-jähriger Tscheche verunglückt. Dichter Nebel behinderte den Rettungseinsatz

Ein 31-jähriger Bergsteiger aus Tschechien ist am Mittwochvormittag am Dachstein tödlich verunglückt. Der Mann stürzte laut Augenzeugen beim Aufstieg zum Hohen Dachstein etwa 200 Meter ab, teilte die Polizei mit. Dichter Nebel behinderte den Rettungseinsatz, der Tote konnte erst nach rund zwei Stunden geborgen werden. Die Absturzursache konnte bisher nicht geklärt werden.

Zusammen mit einem 36-jährigen ebenfalls aus Tschechien stammenden Bergkameraden hatte der Mann Mittwoch früh von der Adamekhütte aus den Aufstieg Richtung Hoher Dachstein begonnen. Der Ältere kehrte wenig später wegen Rückenproblemen wieder um, der 31-Jährige ging alleine weiter. Nach Erreichen der Oberen Windluke in 2.790 Meter Höhe gegen 10.00 Uhr meldete er seinem Freund per Telefon, dass es ihm gut gehe.

Nachkommende Gruppe sah Absturz

Gegen 11.30 Uhr sahen Mitglieder einer nachkommenen Gruppe eine Person vom Westgrat etwa 200 Meter nach unten stürzen. Der Bergführer der Gruppe setzte sofort einen Notruf ab. Das Team des Notarzthubschraubers "Martin 1" konnte wegen der nebelbedingten schlechten Sicht zunächst nicht zu dem Verunglückten gelangen. Erst gegen 13.15 Uhr war eine Bergung möglich. Der tödlich Verunglückte und sein Freund wurden ins Tal geflogen.

Warum es zu dem Absturz gekommen war, war vorerst unbekannt. Aufgrund der schlechten Witterung und Sichtbedingungen konnten die Ermittlungen noch nicht aufgenommen werden. Laut Schilderung des Bergführers befand sich am Klettersteigseil eine Eisschicht, die erst abgeschlagen werden musste, um sich mit dem Klettersteigset sichern zu können.

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