Bad Ischl: "Roter Kaiser" übergibt an Lebensgefährtin

Mit Ines Schiller freute sich sichtlich auch ihr Vorgänger und Lebensgefährte Hannes Heide über ihr neues Amt
Ines Schiller folgt SPÖ-Bürgermeister Hannes Heide, ÖVP schickte Gegenkandidat ins Rennen.

Die Kaiserstadt Bad Ischl hat ein neues Oberhaupt: Der Gemeinderat wählte am Donnerstag die ehemalige Sozialstadträtin Ines Schiller (SPÖ) zur neuen Bürgermeisterin. Damit folgt sie ihrem Lebensgefährten Hannes Heide (SPÖ) nach, der sein Amt aufgrund seiner neuen Tätigkeit als Mitglied des Europäischen Parlaments zurücklegte.

Von den 37 Gemeinderäten – 18 SPÖ, acht ÖVP, acht FPÖ und drei Grüne – konnte Schiller dank Unterstützung von den Grünen 20 Stimmen für sich gewinnen. Acht Stimmen gingen an Stadtrat Johannes Kogler, welcher von der ÖVP spontan ins Rennen geschickt wurde. „Die ÖVP hat Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten, dass Frau Ines Schiller nicht die richtige Person dafür sei. Wir wollten eine Alternative bieten“, sagt Wilhelm Blohberger, Fraktionsobmann der ÖVP Bad Ischl. Neun Mitglieder enthielten ihre Stimme.

Nun wird sich Schiller in ihrer neuen Funktion vor allem mit einem Thema beschäftigen müssen: Bad Ischl als Kulturhauptstadt 2024 – das Projekt, bei welchem ihr Lebensgefährte Heide federführend war.

Kollegen übernehmen

Bad Ischl ist aber nicht die einzige „rote“ Stadt, in der am Anfang des Jahres der Ortschef wechselt: In Bad Goisern soll am 9. Jänner Leopold Schilcher (SPÖ) als neuer Bürgermeister angelobt werden. In Reichraming hat Reinhold Haslinger (SPÖ) zu Silvester offiziell seinen Rücktritt verkündet. Ihm soll Mitte Jänner der derzeitige Vizebürgermeister und Parteikollege Michael Schwarzlmüller nachfolgen.

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