Ausnahmezustand beim Derby

Ausnahmezustand beim Derby
„Fans“ des LASK verbreiteten in Vöcklamarkt Angst und Schrecken. Der Klub will nun hart gegen die Rowdys vorgehen.

Es reicht. Solche Fans brauchen wir nicht, das sind Krawallmacher, dumme Menschen, sonst nichts. Wir werden jetzt hart gegen diese Leute vorgehen“, poltert Gerhard Klein, der Sportmanager des LASK.  Er spielt damit auf die schlimmen Vorfälle an, die sich Dutzende Anhänger des Linzer Klubs beim Regionalliga-Derby in Vöcklamarkt (1:1) leisteten. So wurde zum Beispiel ein Raum aufgebrochen, in dem Trainingsgeräte untergebracht sind. „Mit diesen Sachen sind wir dann beworfen worden“, erzählt ein aufgebrachter Zuschauer aus Vöcklamarkt.

Tränengas

Dazu wurden mehrere  Feuerwerkskörper in einen Sektor abgeschossen, wo  sich Familien mit Kindern das Match angeschaut haben.  Und:  Die LASK-Hooligans überschütteten mehrere Ordner mit Bier. Klein: „In den Bechern war nicht nur Gerstensaft drinnen. Ich habe selbst gesehen, wie ein paar Idioten hineinuriniert haben.“

 Die Polizei musste nach dem Schlusspfiff sogar mit Tränengas gegen die wilde Meute vorgehen – Ausnahmezustand in Vöcklamarkt. Unfassbar!  Morgen, Montag, werden sich die LASK-Verantwortlichen zusammensetzen, um das weitere Vorgehen gegen die unbelehrbaren Anhänger zu besprechen. „Wir überlegen, ob wir  zivilrechtliche Klagen einbringen werden“, sagt KleinVöcklamarkts Sektionsleiter Robert Hingsamer ist  auch am Tag nach dem Derby geschockt.   „So etwas habe ich bei uns noch nie erlebt. Das   war Krieg. Unsere Ordner hatten Angst um ihr Leben.“ Hingsamer  und seine Funktionärskollegen haben  bereits Fotos von den Schäden gemacht, die die LASK-Rowdys angerichtet haben.
„Wir werden diese Bilder den Linzern schicken. Sie müssen für die Reparaturarbeiten aufkommen.“

Hingsamer will diese Woche das Gespräch mit Oberösterreichs Fußball-Präsident Willi Prechtl suchen. „Der Verband kann sich nicht aus seiner Verantwortung davonstehlen. Er muss uns vor den LASK-Fans schützen.“ Prechtl war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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