Anti-Atom-Gipfel Linz: "Keine Endlager für Atommüll"

Die Vertreter aller vier Parteien ziehen an einem Strang
Alle vier Parteien sind sich einig: OÖ muss raus aus dem Atomstrom. 290.000 Euro soll Bewusstsein in der Bevölkerung stärken

„Exakt vor neun Jahren führte uns die Katastrophe in Fukushima eindeutig die Gefahren des Atomstroms vor Augen“, sagte Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) am Mittwoch beim diesjährigen Anti-Atom-Gipfel in Linz. Keine zwei Autostunden entfernt von Oberösterreichs Hauptstadt lauere dieselbe Gefahr, nämlich ausgehend vom Atomkraftwerk Temelin in Tschechien.

Eine länderübergreifende Zusammenarbeit gegen die Atomenergie sei deshalb unumgänglich. Umso erfreulicher ist Kaineder deshalb darüber, dass zumindest unter allen Parteien Oberösterreichs Einigkeit herrscht: Wir müssen raus aus dem Atomstrom. „Atomenergie ist eine Technologie die nie beherrschbar sein wird“, sagt Adalbert Cramer, zweiter Landtagspräsident (FPÖ). „Die radioaktive Strahlung macht vor Grenzen nicht halt“, ergänzt Landtagsabgeordneter Josef Rathgeb (ÖVP).

Endlager

Die Aufgabe sei nun, auch die umliegenden Länder Deutschland und Tschechien von einem Atomausstieg zu überzeugen. 290.000 Euro wurden deshalb für ein Atom-Maßnahmenpaket dotiert. Damit sollen Vereine sowohl in Oberösterreich, als auch in Tschechien gefördert werden.

Sie sollen das Bewusstsein der Bevölkerung und der jeweiligen Regierung stärken. Ebenso sollen damit bewusstseinsbildende Maßnahmen schon ab dem Schulalter gefördert werden. Das Paket wird am Montag der Landesregierung präsentiert und soll in einen Beschluss münden.

Ein Aspekt seien laut Kaineder auch die Endlager für den Atommüll. „Solange sich Tschechien nicht zum Ausstieg bekennt, werden wir keine Endlager an den Grenzen zulassen. So wäre eine Lösung gegeben, was wiederum einen Ausbau der Atomkraft legitimieren könnte“, sagt Kaineder.

p. Stacher

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