Anklage im "Oma-Mord" fertig
Die Anklageschrift ist auf dem Weg zu den Verteidigern“, sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis, zum KURIER. Damit steht fest: Leopold D., ein pensionierter Hauptschuldirektor, und sein 19-jähriger Enkel Lukas S. werden sich in einem Prozess wegen Mordes verantworten müssen.
Die Hauptverhandlung beginnt voraussichtlich im Frühherbst.
Den beiden – sie sitzen seit 23. November 2012 in der Justizanstalt Ried in U-Haft – wird vorgeworfen, für den gewaltsamen Tod von Renate D. verantwortlich zu sein. Die 68-Jährige, sie war die Ehefrau des ehemaligen Schulleiters und Lukas’ Großmutter, war am 27. Oktober des Vorjahres gegen ein Uhr früh von ihrem Gatten im gemeinsamen Haus in Taufkirchen an der Pram tot aufgefunden worden, als er von einem Maturatreffen zurückgekehrt war.
Nach intensiven Ermittlungen gestand der Enkel, seine Oma mit Axthieben und Messerstichen getötet zu haben – im Auftrag des Großvaters. Leopold D. bestreitet das vehement.
Ein von der bekannten Linzer Psychiaterin Adelheid Kastner angefertigtes Gutachten hat ergeben, dass die zwei Verdächtigen schuld- und zurechnungsfähig sind. „Darum ist der Anklageerhebung nichts im Wege gestanden“, betont Ebner.
Im Gefängnis wird penibel darauf geachtet, dass sich Leopold D. und sein Enkel nicht begegnen – weder beim Rundgang im Hof noch bei der Essensausgabe.
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