Angst vor Einbrechern: Pensionist schoss auf Feuerwehrleute
Zu einem gefährlichen Zwischenfall kam es im Zuge einer Suchaktion nach einer vermissten Zehnjährigen in Kremsmünster: Als die drei Feuerwehrleute Christoph Schützenhofer (27), Florian Schierl (18) und Stefan Resch (17) in der Nacht auf Dienstag bei einem abgelegenen Anwesen klingeln wollten, fielen plötzlich Schüsse. Das Trio ging in Deckung und Schützenhofer rief: „Nicht schießen, wir sind von der Feuerwehr.“
Da trat Walter W., der 67-jährige Besitzer des Hauses ins Freie und entschuldigte sich bei den Helfern. Später, bei der polizeilichen Einvernahme, gab der Pensionist an, dass er sich gefürchtet und darum mit seinem Revolver – einer 357er-Magnum – drei Mal in die Luft geschossen habe. Gegen W., der die Pistole legal besitzt, wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt. „Die Sache tut mir furchtbar leid“, sagte der 67-Jährige zum KURIER.
Insgesamt 110 Feuerwehrleute, 30 Rotkreuz-Helfer und mehrere Polizisten hatten nach der zehnjährigen Anna gesucht, die seit Montagnachmittag abgängig war. Da bis 23 Uhr jede Spur von der Volksschülerin fehlte, wurde die Aktion abgebrochen. Gegen 2 Uhr Früh gab es schließlich Entwarnung.
Hund verletzt
Annas Mutter hatte bei der Polizei angerufen und mitgeteilt, dass ihre Tochter nach Hause gekommen sei. Sie sei aus Angst vor einer Bestrafung davongelaufen. Ihr Hund hatte sich nämlich beim Spielen mit ihr leicht verletzt und hörte danach nicht mehr auf zu jaulen. Es sei laut Polizei schon öfters vorgekommen, dass Anna mehrere Stunden spurlos verschwunden blieb – zuletzt am 3. Oktober dieses Jahres, als sie vom Unterricht nicht in die elterliche Wohnung ging.
Auch in der Schule soll es immer wieder Probleme mit der Zehnjährigen gegeben haben. Obwohl Maria Wolfram, Direktorin der Volksschule Kremsmünster, betont: „In letzter Zeit war alles ruhig.“ Anna wurde gestern Vormittag in ein Linzer Krankenhaus gebracht. Sie wird dort psychologisch betreut.
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