Eltern als Risiko? Eher der totale Glücksgriff!

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in Oberösterreich
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Eltern im Job diskriminiert werden. Dabei sind wir die eierlegenden Wollmilchsäue!

Kürzlich führte die Arbeiterkammer OÖ mit der Abteilung für Empirische Sozialforschung der JKU eine Befragung unter 400 Beschäftigten durch: Es kam heraus, dass (potenzielle) Eltern Diskriminierungen ausgesetzt sind und beizeiten vor die Wahl gestellt werden: Kind oder Berufstätigkeit?

Elternschaft werde in der Arbeitswelt oft als Risiko eingestuft, heißt es. In mir brodelt es, wenn ich das lese. Menschen entscheiden sich, dieses gewagte Projekt Familie anzugehen, investieren Zeit, Nerven, Geld und andere Ressourcen, um den Alltag mit Kindern auf die Reihe zu bekommen.

Wer braucht Schlaf?

Wir sind Finanzprofis, haben ein Verhandlungsgeschick, das täglich auf Herz und Nieren geprüft wird. Die Frustrationstoleranz ist hoch, sehr hoch. Wir beherrschen den Balanceakt aus Motivation, Aufmerksamkeit und Anforderungen perfekt. Außerdem: Wer braucht schon Schlaf?

Diesen „Risikofaktor Eltern“ können Unternehmen und ihre Verantwortlichen bitte sofort in „absoluten Glücksgriff“ umwandeln. Das sind wir nämlich, auch in der Arbeitswelt. So viel Selbstbewusstsein darf sein.

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