Ärzte retteten von Säge abgetrennte Hand

Die Oberärzte Stefan Froschauer (li.) und Richard Schnelzer
Nach Arbeitsunfall: Chirurgen nähten Gliedmaße eines Ungarn in 13-stündiger Operation wieder an.

Es war Dienstagmittag, als einem 41-jährigen Arbeiter in der Produktionshalle einer Firma in Marchtrenk, Bezirk Wels-Land, ein folgenschwerer Arbeitsunfall passierte: Der Ungar rutsche beim Zuschneiden einer Metallglas-Leiste ab und stieß mit der linken Hand gegen das Kreissägeblatt.

Dabei wurde die Gliedmaße durch einen schräg verlaufenden Schnitt ein bis zwei Zentimeter unterhalb der Finger vollständig abgetrennt.

"Wir mussten sämtliche Strukturen, also Knochen, Sehnen, Nerven und Blutgefäße rekonstruieren", erzählt Oberarzt Richard Schnelzer vom Linzer AKH. Gemeinsam mit seinem Kollegen Stefan Froschauer gelang es dem Unfall- und Mikrochirurgen, die Hand des Patienten in einer 13-stündigen Operation wieder anzunähen. Insgesamt mussten fünf Knochen, zwölf Sehnen, fünf Arterien, mehrere Venen und Nerven sowie die Muskulatur an der Hand wieder zusammengefügt werden.

Gute Prognose

Der 41-jährige wird derzeit auf der Intensivstation betreut. Die Durchblutung ist sehr vielversprechend, sodass beide Chirurgen für den Erhalt der Hand und der Finger optimistisch sind. Gewissheit wird allerdings erst etwa drei Tage nach dem Eingriff bestehen, dann soll auch umgehend mit Physio- und Ergotherapie begonnen werden. "Ich denke, dass der Patient seine Hand im Alltag wieder gut einsetzen können wird. Die grobmotorischen Fähigkeiten sollten erhalten bleiben", sagt Chirurg Schnelzer.

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